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Bernhard Seidenath
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Frage von Andreas D. •

Frage an Bernhard Seidenath von Andreas D. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Seidenath,

viele Einwohner Ihrer Heimatgemeinde leiden unter der der Belastung durch den Durchgangsverkehr auf der Staatsstraße Richtung Dachau. Insbesondere die Zahl der durchfahrenden (mautflüchtenden) schweren LKW hat sich in den letzten Jahren stark erhöht.

Würden Sie sich dafür einsetzen, daß die Ortsdurchfahrt Haimhausen für LKW über 7,5 t (Anlieger natürlich ausgenommen) gesperrt wird?

Wäre für Sie auf lange Sicht der Bau einer Ortsumgehung Haimhausen (z.B. zwischen Abzweigung Staatsstraße/B13 und Ortsende Ottershausen) denkbar und würden Sie sich dafür einsetzen?

Meine zweite Frage betrifft den öffentlichen Personen-Nahverkehr.
Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Anbindung von Haimhausen (und auch anderer ÖPNV-unterversorgter Gemeinden) an die S-Bahn zu verbessern? Würden Sie die Einrichtung einer regelmäßigen Busverbindung (auch abends und am Wochenende) befürworten?

Vielen Dank

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Deller,

"mautflüchtende LKW" sind für den Landkreis Dachau tatsächlich ein Thema, wenn ich beispielsweise an die B 471 zwischen der A 8 und der A 92 (Oberschleißheim) oder, im östlichen Bereich, an die B 13 zwischen der Anschlusstelle Lohhof (A 92) und Allershausen (A 9) denke. Im Ortszentrum von Haimhausen selbst spielen "Mautflüchter" nach meinen Erkenntnissen aber keine dominierende Rolle, hier gibt es direktere und folglich einfachere mautfreie Strecken zu den überregionalen Verkehrswegen als die, die durch Haimhausen führen. Zudem wird eher noch die Strecke von Ottershausen her kommend über die Alleestraße zur B 13 genutzt als die Ortsdurchfahrt von Haimhausen. Aus dem Blickwinkel der Mautflücher heraus sehe ich deshalb für Haimhausen derzeit keine Handlungsnotwendigkeit.
Es gibt aber aus anderen Gründen seit mehreren Jahren Überlegungen im Haimhauser Gemeinderat, die Ortsdurchfahrt Haimhausens (zwischen Alleestraße über die Hauptstraße bis zur Einmündung in die B 13) von einer Staatsstraße zur Gemeindestraße abzustufen. Hintergrund ist hier die Schaffung eines ansprechenden Ortsmittelpunkts. Dadurch, dass die Straße dann an neuralgischen Punkten schmaler gemacht werden könnte, würde die Sicherheit von Fußgängern zunehmen, zudem wäre eine Verschönerung des Haimhauser Ortsbildes möglich. In diesem Fall - aber auch nur in diesem Fall - wäre sogar eine Sperrung der Ortsdurchfahrt für den Schwerlastverkehr möglich. Auf die Gemeinde würde durch die Abstufung auf Dauer allerdings der Straßenunterhalt und damit eine hohe Kostenbelastung zukommen, weshalb dies in den nächsten Monaten und Jahren noch zu intensiven Diskussionen führen wird.

Für eine Umgehungsstraße für Haimhausen, wie Sie sie anregen, sehe ich derzeit keine Notwendigkeit.

Was Ihre zweite Frage zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anbelangt, so ist dies ein hohes Anliegen der Haimhauser CSU. Ich selbst bin in den letzten Jahren ins Münchner Sozialministerium immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln gependelt und kenne die Situation deshalb recht gut. Die CSU Haimhausen hat deshalb vor der Kommunalwahl die Verbesserung der ÖPNV-Anbindung Haimhausens auch an prominenter Stelle zum Thema gemacht - und wir haben nach der Wahl Wort gehalten: Wie Sie möglicherweise bereits der Presse entnommen haben, hat der Haimhauser Gemeinderat in seiner Sitzung Ende Juli beschlossen, das ÖPNV-Angebot auf eigene Faust auszubauen. Die Gemeinde wird bis zu 100.000 Euro in die Hand nehmen, um in der Verbindung zur S-Bahn Lohhof die Lücken am Vormittag zu schließen, am Abend dringend notwendige stündliche Verbindungen (20.18 Uhr, 21.18 Uhr etc.) zu schaffen und - neu - auch samstags und sonntags Fahrtenpaare anzubieten. Dies alles soll ab der Umstellung auf den Winterfahrplan im Dezember 2008 gelten. Dies ist nach meiner festen Überzeugung der richtige Weg.

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Seidenath

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