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Bernhard Seidenath
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Frage von Wibke L. •

Frage an Bernhard Seidenath von Wibke L. bezüglich Gesundheit

Hallo Herr Seidenath

ich habe eine Antwort von Ihne gelesen zum Thema Transplantation.
Gibt es wirklich in jedem Krankenhaus einen Transplantationsbeauftragten???

Das Thema interessiert mich sehr und überlege wie ich etwas tun kann. Mein Bruder hat 2008 eine Niere transplantiert beokommen und mein ältester Bruder ist zur Zeit an der Dialayse.
Man kann es nicht glauben das das Thema für die Öffentlichkeit so uninteressant ist....

Grüße aus dem verschneiten Norden
wibke lindhorst

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Lindhorst,

herzlichen Dank für Ihre Frage, die mich sehr gefreut hat und die ich auch sehr gerne beantworte. Es ist in der Tat so, dass die Sensibilität für das Thema Organspende und Transplantation in unserer Gesellschaft unterentwickelt ist. Sensibel und interessiert sind all die, die entweder selbst oder im Freundes- oder Verwandtenkreis betroffen sind. Alle anderen stehen diesem Thema indifferent und uninteressiert gegenüber. Dies will ich auch nicht verurteilen, denn wir alle beschäftigen uns nur höchst ungern mit den letzten Dingen im Leben, mit dem Thema Sterben und dem Tod, es sei denn, wir können nicht anders. Ich bin mit dem Thema seit 1997 befasst, zunächst als zuständiger Referent im Bayerischen Sozialministerium, seither als freischaffender Verfechter dieses Gedankens. 1999 hat der Freistaat Bayern in seinem Bayerischen Ausführungsgesetz zum Transplantationsgesetz in der Tat geregelt, dass es in JEDEM Krankenhaus mit Intensivbetten in Bayern einen Transplantationsbeauftragten geben muss, also jemanden, der die Themen und Möglichkeiten von Organspende und Transplantation im Hinterkopf hat, der das Personal fortbildet und die nötigen organisatorischen Verbesserungen schafft. Dies ist eine segensreiche Einrichtung - es reicht aber bei weitem noch nicht aus. Deswegen hat die CSU-Landtagsfraktion weitere Verbesserungen im Blick. Zum Beispiel, dass die Krankenhäuser ein höheres Entgelt für die Belegung ihrer Operationssäle erhalten, wenn sie diese für Explantationen zur Verfügung stellen. Oder dass das Intensivpersonal in den Krankenhäusern noch besser als bisher für die Belange von Organspende und Transplantation sensibilisiert wird. Stimmen wie die Ihre beweisen, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Deswegen danke ich Ihnen nochmals und sehr herzlich für Ihre Frage.

Mit allen guten Wünschen für ein gutes, gesegnetes und vor allem gesundes neues Jahr 2010 - für Sie persönlich, aber auch und erst recht für Ihre Brüder - und mit freundlichen Grüßen aus dem sich heute wieder als Wintermärchen präsentierenden Wildbad Kreuth nach Hamburg

Ihr
Bernhard Seidenath

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