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Bärbel Kofler
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Frage von Ingo P. •

Frage an Bärbel Kofler von Ingo P. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Dr. Kofler,

wie Sie ja sicherlich schon mitbekommen haben, fällt vielen Mitbürgern die längerer Haltbarkeit von Kondensstreifen (im nachfolgenden Contrails) und die dadurch entstehende Wolkenbildung auf. Nun kursiert im Internet die Vermutung, dass in diesen Streifen Chemikalien ausgebracht werden (sogenannte Chemtrails), die gerade auf diese Wolkenbildung hinzielen.

Diese Chemtrails sollen Stoffe beinhalten, die nicht sehr gesundheitsförderlich sind.

Wie ist Ihre Meinung bzw. Wissensstand zu den besorgniserregenden Vermutungen?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Pilz,

tatsächlich sind Sie der erste Bürger, der sich zum Thema "Chemtrails" an mich wendet. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich stehe dieser Chemikalien-Theorie äußerst skeptisch gegenüber.

Dieses Thema gibt es seit wenigen Jahren im Internet und ist in Deutschland erst mit Erscheinen eines Artikels in der Zeitschrift "Raum und Zeit" 2004 richtig "hochgekocht". Nur am Rande: Angeblich sollen mit diesen Chemtrails ja die Auswirkungen des Klimawandels eingedämmt werden. In derselben Zeitschrift sind allerdings auch Artikel erschienen, die die Tatsache des Klimawandels an sich in Abrede stellen. Allein dadurch ergeben sich schon erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit.

Meiner Einschätzung nach handelt es sich um eine "klassische" Verschwörungstheorie. Geht man den Berichten im Internet nach, findet man zwar keinerlei wissenschaftliche Belege für die Existenz dieser Chemtrails, dafür werden die üblichen Verdächtigen als Urheber benannt: US-Regierung, Illuminati und die "jüdische Weltverschwörung".

Man muss sich nur das Ausmaß einer derartigen globalen Maßnahme vorstellen, die ja fortlaufend die Atmosphäre beeinflussen müsste und das weltumspannend: Abgesehen vom erheblichen finanziellen Aufwand müssten tausende Menschen beteiligt sein - Regierungsvertreter ebenso wie Wissenschaftler, Forscher, Militärs, Bodenpersonal und Piloten, die aber allesamt Stillschweigen bewahren müssten, da es sonst ja längst konkretere Informationen gäbe. Das ist kaum vorstellbar.

Es gibt zu der Frage der Chemtrails mittlerweile auch eine ausführliche Stellungnahme des Umweltbundesamts, die ich Ihnen gerne zur Verfügung stelle. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an mein Bad Reichenhaller Wahlkreisbüro (Sebastianigasse 2, 83435 Bad Reichenhall, Telefon 08651/766123, Fax 08651/767304, E-Mail baerbel.kofler.wk05@wk.bundestag.de ). Die Kontaktdaten finden Sie auch auf meiner Homepage www.baerbel-kofler.de.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bärbel Kofler

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