Hausarztmodell zur Kostenreduktion?
Sehr geehrte Frau Bas, bevor man neue Ideen zur Kostenreduktion im Gesundheitswesen erarbeitet, sollte man gut überlegen, ob es wirklich an den Patienten liegt, dass Kosten explodieren.
Durch die Budgetierung beim Orthopäden z Bsp. gibt es eine Massenabfertigung und dadurch holen sich manche Patienten noch eine Zweitmeinung, weil Fragen offen blieben , oder weil sie aufgrund der Abfertigung kein Vertrauen in die Behandlung haben. Politik ist realitätsfern.
Hausarztpraxen laufen schon jetzt über.
Corona, Grippewelle usw.
Außerdem sind Babyboomer nicht schuld an der Rentenkrise . Mein Mann hat 47 Jahre gearbeitet und das reicht ja wohl.
3 Kinder haben wir auch .
Alt gegen Jung in den Medien. Traurig.
Mit freundlichen Grüßen Petra S.

Sehr geehrte Frau S.
vielen Dank für Ihre Frage.
Bei Reformen unseres Renten- oder Gesundheitssystems darf es niemals darum gehen, Menschen gegeneinander auszuspielen. Ziel eines Hausarztmodells ist es vielmehr, die Versorgung besser zu bündeln und unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Erfahrungen z.B. aus Baden-Württemberg zeigen, dass dadurch weniger Klinikaufenthalte, eine wirtschaftlichere Arzneimitteltherapie und niedrigere Gesamtausgaben bei gleichzeitig besserer Versorgung möglich sind.
Wichtig ist dabei, dass Hausarztpraxen nicht zusätzlich belastet werden. Deshalb setzen wir auf Entlastung: stärkere Einbindung nichtärztlicher Teams, Abbau von Bürokratie, digitale Prozesse und klare Überweisungswege. Das Recht auf eine unabhängige Zweitmeinung bleibt selbstverständlich bestehen. Auch die Budgetierung bei Fachärzten nehmen wir in den Blick, um Fehlanreize zu vermeiden.
Zu Ihrer Anmerkung zur Rente: Die gesetzliche Rentenversicherung basiert auf Solidarität zwischen den Generationen. Viele Menschen wie Ihr Mann haben lange eingezahlt, und diese Lebensleistung verdient Anerkennung. Mit dem Rentenpaket 2025 sichern wir das Rentenniveau von 48 Prozent bis 2031 und sorgen dafür, dass das System stabil bleibt. Ein Gegeneinander von Jung und Alt lehne ich ab.
Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass Sie selbstverständlich die Möglichkeit haben, auch auf direktem Weg mit dem Deutschen Bundestag, seinen Abgeordneten oder mir Kontakt aufzunehmen – zum Beispiel über https://www.bundestag.de.
Mit freundlichen Grüßen
Bärbel Bas