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Anja Hajduk
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Frage von Wolf L. •

Frage an Anja Hajduk von Wolf L. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Hajduk,

Die Grünen haben es jetzt in der Hand, die noch laufenden Atomkraftwerke
abzuschalten und für einen wirklichen Neustart bei der Atommüll-Frage zu
sorgen. Das Brunsbüttel-Urteil, nachdem die Lagerung von hochradioaktivem Atommüll im Castor-Zwischenlager nunmehr rechtswidrig ist, muss auch bei den anderen Zwischenlagern an den AKW-Standorten zum Einlagerungs-Verbot führen und damit stehen die Atommeiler ohne den für den Betrieb erforderlichen Entsorgungsnachweis da. Das heißt: Abschalten!

Wie weit werden sich die Grünen im Falle einer Regierungsbeteiligung in Hamburg konsequent dafür einsetzen? Da in HH selbst keine AKW-STandorte sind: Wieweit werden die HH-Grünen Einfluss auf ihre AmtskollegInnen in Schleswig Holstein und Niedersachsen nehmen, um die dortigen AKW´s endgültig abschalten (Brokdorf) und stillegen zu lassen. ?

Viele GRüße

Wolf Langlotz

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Langlotz,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich stimme Ihnen zu: Wir Grüne fordern seit unserer Gründung den Ausstieg aus der Atomenergie. Atomkraft ist hochgefährlich, verursacht strahlenden Müll und wird bei einer konsequenten Energiewende in Zukunft nicht mehr benötigt.

Nicht nur aufgrund der gefährlichen Zwischenfälle, auch wegen des zu geringen Schutzes vor Terrorangriffen, müssen die sieben ältesten Atomkraftwerke und das AKW Krümmel sofort abgeschaltet werden bzw. abgeschaltet bleiben. Dafür setzen wir Grünen uns im Bundestag und in den Ländern vehement ein.

Als Bundestagsabgeordnete aus Hamburg kann ich Ihnen versichern: Der Grüne Landesverband Hamburg und die Grüne Bürgerschaftsfraktion verfolgen ebenfalls nachdrücklich das Ziel, die AKWs in Deutschland schnellstmöglich abzuschalten. Denn jeder Betriebstag verursacht neuen Müll – eine sichere Entsorgungsmöglichkeit fehlt aber bis heute.

Meine Kollegen Jens Kerstan und Anjes Tjarks in der Hamburgischen Bürgerschaft haben die Sicherheit der benachbarten Atomkraftwerke und die Atomtransporte durch den Hamburger Hafen wiederholt zum Thema gemacht. Wie Sie richtig feststellen, hat Hamburg bei den Atomkraftwerken keine unmittelbaren Handlungsmöglichkeiten. Die grünen Energieminister, die in den Nachbarländern den Atomausstieg umsetzen, müssen schwierige sachliche und rechtliche Probleme lösen. Die Hamburger Grünen werden daher auch in Zukunft alle Möglichkeiten nutzen, sie dabei politisch zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

Anja Hajduk