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Frage von Christian S. •

Frage an Andrea Nahles von Christian S. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrte Frau Andrea Nahles,

Anfang 2014 werden die Grenzen zu Rumänien und Bulgarien vollständig geöffnet und deshalb sorge ich mich um die Sicherheit. Bekanntlich geht es den Menschen in diesen beiden Ländern alles andere als gut ( www.malteser-spenden.de/rumaenien.html ) und deshalb werden Hunderttausende von ihnen zweifellos nach Deutschland kommen um hier zu arbeiten;
und das wäre katastrophal!
Diese Menschen werden Deutschland für das Paradies auf Erden halten und sind folglich bereit für Hungerlöhne zu arbeiten, was dazu führen wird das Einheimische Arbeiter ihre Jobs verlieren, weil die Konzerne natürlich lieber Billigarbeiter (auch Schwarzarbeiter!) nehmen!
Also, es wird wohl folgendermaßen ablaufen:
Ca. 1.000.000 R. u. B. reisen nach De. um zu arbeiten; kriegen Billigjobs und schicken das Geld nach Hause (dieses Geld fehlt dann in UNSEREM Wirtschaftskreislauf!). Durch diese 1.000.000 werden 1.000.000 bereits vorhandene Arbeiter arbeitslos und dadurch steigt die Kriminalität, die Fremdenfeindlichkeit und der Stimmenanteil für die NPD!
Logisch; schließlich haben die bereits vorhandenen 1.000.000 nun keine Jobs mehr, weil Einwanderer (Gastarbeiter) ihnen ebendiese weggenommen haben; also sind sie sauer auf
a) Die Gastarbeiter (wegen der verschwundenen Jobs)
b) Die Politiker (weil die diese Leute reingelassen haben)
c) Das System (weil es blind und taub für ihr Leid ist)
Infolgedessen werden sie kriminell, rassistisch und wählen die NPD!
Da ich nur 2000 Zeichen bei abgeordnetenwatsch schreiben kann, konnte ich nicht auf die (später eintretenden) grauenhaften Folgen für Industrie und Wirtschaft eingehen, aber die können Sie sich sicher selbst ausmahlen...
Nun also meine Fragen:
Was gedenken Sie zu tun, um die kommende Bedrohnug zu verhindern?
Werden Sie diese Leute erst gar nicht reinlassen (was klug und logisch wäre)?
Oder werden Sie sie reinlassen (was unweigerlich zur Katastrophe führen würde)?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Miller,

ich empfinde Ihre Pauschalisierungen gegenüber Roma und Sinti als diskriminierenden Populismus. Die gegen Roma und Sinti gerichteten Diskussionen über Kriminalität und Armutsflüchtlinge werden aggressiv und z. T. rassistisch geführt. Auch Sie benutzen Wörter wie "Katastrophe" und "Bedrohung" in Bezug auf Menschen, die aus großer Armut fliehen. Daran werde ich mich mit Sicherheit nicht beteiligen und widerspreche Ihrer Schlussfolgerung entschieden, dass Roma und Sinti für die Wahl der NPD verantwortlich sind.

Wir müssen und werden uns für eine effektive Armutsbekämpfung in den Herkunftsländern einsetzen. Für die Menschen, die nach Deutschland kommen, müssen die Regierung und die Kommunen Unterstützung gewähren sowie integrative Lösungen finden. Mit ihrer Rahmenstatrategie zur Integration der Roma bis 2020 hat die EU den Nationalstaaten eine gute Vorlage geliefert, um gemeinsam mit den Roma und Sinti angemessene lokale Verbesserungsmaßnahmen auszuarbeiten. In Deutschland steht hierfür ein Netzwerk an engagierten Organisationen, Verbänden und Stiftungen bereit.

Beste Grüße
Andrea Nahles