Frage an Wolfgang Kubicki von Sigbert S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Kubicki,
In der Sendung Anne Will erklärten sie gestern, dass in ihrer Kanzlei der Bote abgeschafft wurde, da er überflüssig und zu teuer wurde und sie ihm keinen adequaten Lohn hätten zahlen können.
Beauftragen sie aktuell Botendienste (wie Fahrradkuriere, Serviceleistungen von Postdienstleistern)?
Wenn ja, können sie ausschließen, dass bei den eingesetzten Dienstleistern immer ein adequater Lohn gezahlt wird und ihr Bote nicht nur deshalb unrentabel wurde, da diese Dienstleister nicht unerheblich auf Beschäftigte in prekären Beschäftigungsverhältnissen oder Subunternehmer mit prekären Werksverträgen zurückgreifen?
Sind sie über die sozialen Standards in den von ihrer Kanzlei beauftragten Dienstleistern informiert?
Für ihre Bemühungen danke ich im voraus.
Sehr geehrter Herr Scheb-Bünner,
vielen Dank für Ihr Schreiben und die darin formulierten Fragen.
Sie werden sicher nachvollziehen können, dass ich hier keine Angaben darüber mache, ob und welche Servicedienste ich aktuell in meiner Kanzlei in Anspruch nehme. Das tue ich ganz allgemein nicht. In der Sendung habe ich mich lediglich auf einen Fall aus der Vergangenheit bezogen.
Darüber hinaus ging es bei dem von Ihnen zitierten Beispiel darum darzustellen, dass es sich kein Unternehmer dauerhaft leisten kann, (externe) Dienstleister zu beschäftigen, deren Lohn nicht auch vom Unternehmen erwirtschaftet werden kann. Dabei ging es sowohl um die Verantwortung gegenüber dem (externen) Dienstleister, der selbstverständlich Anspruch auf eine adäquate Bezahlung hat. Aber es ging auch, und das versuchte ich anhand des Beispiels aus meiner Kanzlei darzustellen, um die Verantwortung, die ich als Unternehmer gegenüber meinen Angestellten habe. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Kubicki
Weitere Fragen an Wolfgang Kubicki
ich habe gegen die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gestimmt.
Ich bin jedoch nicht der Auffassung, dass ein - wie auch immer ausgestaltetes - Werbeverbot für Süßigkeiten den gewünschten Effekt zeitigen wird, diesem Problem Herr zu werden
Ich glaube, dass die bundesdeutsche Politik alles unternehmen muss, um eine mögliche Gasmangellage zu verhindern.
Der Glaube, wir müssten einfach irgendwelche Maßnahmen einsetzen, ist für mich aus verfassungsrechtlicher Sicht schwer erträglich. Jede grundrechtsbeschränkende Maßnahme muss mit ausreichenden Begründungen unterlegt sein.