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Verena Häggberg
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Frage von Lars K. •

Frage an Verena Häggberg von Lars K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Häggberg,

bezüglich der Pläne zur erweiterten Nutzung des jetzigen Theater- und Kleingartengeländes im westlichen Bereich der Gaußstraße in Hamburg Ottensen habe ich folgende Fragen an Sie.

Wie stehen Sie und die ödp zu den Plänen, dass z. B. eine achtgeschossige Ausweisung als Misch-Kerngebiet im östlichen Teil des Geländes errichtet werden soll? Das ist die Fläche, auf der derzeit das Thalia Theater steht. Soll das bedeuten, dass dort achtstöckige Hochhäuser gebaut werden sollen? Mir bereitet das einige Sorgen, da acht Stockwerke die derzeitigen Baukörper der Gauß- Helmholtz- und Borselstraße, bei weitem überragen würden und dies optisch nicht gerade von Vorteil wäre.

Was sagen Sie zu der Idee, im westlichen Teil dieses Plangebietes etwa 200 Wohnungen zu errichten? Dies setzt auch recht voluminöse Wohnhäuser voraus, die sicherlich auch die 5 Stockwerke überragen. Die Verkehrssituation in diesem Gebiet wird dadurch noch mehr verschärft, da Parkraum bereits knapp ist und vor allem der Verkehr jetzt schon nicht mehr vernünftig fließt aufgrund von zugeparkter Straßen und des hohen Verkehrsaufkommens in diesem Bereich. Wie würden Sie dieses Problem angehen?

Abschließen möchte ich mit der Frage, ob es eine Erweiterung der Gewerbefläche auf diesem Gelände geben wird? Das gesamte Gebiet Gaußstraße/Borselstraße ist mittlerweile ein Wohngebiet, in dem Gewerbe meines Erachtens kaum noch Platz hat. Die Lärmentwicklung durch die LKWs und Gabelstapler auf dem Thalia Gelände ist derzeit schon so hoch, dass man von extremer Lärmbelästigung sprechen kann. Insbesondere, da anscheinend auch noch Sondergenehmigungen für den Zeitraum vor 7 Uhr morgens und auch am Wochenende erteilt worden sind.

Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen

Lars Krüger

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Krüger,

eine Entwicklung des Gebietes im westlichen Bereich der Gaußstraße ist sicher erforderlich. Wir halten zum Beispiel eine weitere S-Bahnstation in diesem dicht besiedelten Bereich für dringend notwendig. Eine Verdichtung der städtischen Struktur ist auch aus ökologischen Gründen sinnvoll, wo es möglich ist (z.B. Nutzung von Brachflächen, nicht Bebauung von Grünflächen!). Das muss allerdings immer in Anpassung an die vorhandenen Strukturen passieren und auch mit einem Ausbau der Infrastruktur einhergehen, sonst sind auch keine positiven ökologischen und sozialen Effekte machbar. Eine Bebauung in diesem Bereich sollte daher die vorhandenen Gebäude in Ihren Ausmaßen nicht überschreiten. Sicherlich wird es eine Veränderung im Quartier geben, die langfristig mehr Wohnraum und weniger Gewerbeflächen zur Folge haben wird, auch mit neuen Lagerflächen für das Thalia Theater.

Die Parkplatzsituation, nicht nur in diesem Gebiet, ist natürlich katastrophal. Dies liegt an einem krassen Missverhältnis von Fahrzeugen und Parkplätzen. Die Lösung dieses Problems kann jedoch nicht in der weiteren Schaffung von Parkraum liegen. Vielmehr wäre ein Mobilitätskonzept, das weniger auf individualen und mehr auf öffentlichen Verkehr setzt wünschenswert.

Herzlichst

Verena Häggberg