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Frage von Martina S. •

Frage an Uwe Schwarz von Martina S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Schwarz,

ich bin seit 6 Jahren im Pflegebereich tätig. Auf der Veranstaltung des bpa im Oktober 2012 haben Sie nochmals bestätigt, dass die SPD eine Pflegekammer in Niedersachsen errichten wird. Nunmehr habe ich jedoch das Wahlprogramm der SPD durchgelesen und festgestellt, dass diese Forderung dort nicht aufgenommen wurde.

Meine Frage:
Steht die SPD jetzt nicht mehr zu ihrer Forderung? Werden Sie die Pflegekammer doch nicht einrichten?

Mit freundlichen Grüßen

M. Sommer

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SPD

Sehr geehrte Frau Sommer,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Die SPD hat sich in den vergangenen zwei Jahren in der Sozialpolitik schwerpunktmäßig mit der dramatischen Situation in der Pflege, insbesondere Altenpflege beschäftigt. Lösungsmöglichkeiten wurden mit Betroffenen und den Fachverbänden erarbeitet und unter der Überschrift:" Gute Pflege für alle. Wertvolle Pflege sichern" zusammengefasst. Sie finden dieses u.a. auf meiner Homepage: www.spd-uwe-schwarz.de . 2010 haben wir im Landtag einen Antrag zur Einrichtung einer Pflegekammer eingebracht. Die CDU/FDP-Koalition hat das Thema dann zwei Jahre verschleppt und Erst Mitte 2012 einen Prüfantrag an die Landesregierung gegeben. Zwischenzeitlich liegt das Rechtsgutachten der Landesregierung für Niedersachsen vor. Dieses kommt zu dem Schluss, dass eine Pflegekammer eingerichtet werden könnte, aber nur mit eingeschränkten Kompetenzen. Die SPD-geführten Landesregierungen in Rheinland-Pfalz und in Schleswig-Holstein befinden sich in Vorbereitungen zur Einführung einer Pflegekammer. In Rheinland-Pfalz läuft gerade eine Abfrage bei allen Pflegekräften. Die dortige Landesregierung plant bei positiven Ausgang der Beratung die Einführung einer Pflegekammer analog der anderen Heilberufekammern, d.h. ohne Einschränkungen. Ein eigenes Versorgungswerk ist allerdings nicht vorgesehen. Die vorhandenen Arbeitnehmerkammern im Saarland und in Bremen sind vom Bundesverfassungsgericht bestätigt worden. In allen Politikfeldern konnte schon aus Gründen des Umfanges nicht alle Bereiche in ein Wahlprogramm übernommen werden, so auch bei der Pflegekammer. Im Detail sind hier die bisherigen Aktivitäten, Dialogprogramme und Veranstaltungen ergänzend mit einzubeziehen. Die Pflegekammer wird nicht die großen Probleme der Pflege lösen können, aber sie ist ein Instrument, dass die größte Beschäftigtengruppe endlich gleichberechtigt mit den anderen Akteuren (Leistungsanbieter, Kostenträger) eingebunden werden muss. Schon deshalb steht die SPD zu ihren bisherigen Aktivitäten im Sinne der Einrichtung einer Pflegekammer in Niedersachsen.

Mit freundlichen Grüßen

Uwe Schwarz, MdL

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Sehr geehrte Frau Sommer,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Die SPD hat sich in den vergangenen zwei Jahren in der Sozialpolitik schwerpunktmäßig mit der dramatischen Situation in der Pflege, insbesondere Altenpflege beschäftigt. Lösungsmöglichkeiten wurden mit Betroffenen und den Fachverbänden erarbeitet und unter der Überschrift:" Gute Pflege für alle. Wertvolle Pflege sichern" zusammengefasst. Sie finden dieses u.a. auf meiner Homepage: www.spd-uwe-schwarz.de. 2010 haben wir im Landtag einen Antrag zur Einrichtung einer Pflegekammer eingebracht. Die CDU/FDP-Koalition hat das Thema dann zwei Jahre verschleppt und Erst Mitte 2012 einen Prüfantrag an die Landesregierung gegeben. Zwischenzeitlich liegt das Rechtsgutachten der Landesregierung für Niedersachsen vor. Dieses kommt zu dem Schluss, dass eine Pflegekammer eingerichtet werden könnte, aber nur mit eingeschränkten Kompetenzen. Die SPD-geführten Landesregierungen in Rheinland-Pfalz und in Schleswig-Holstein befinden sich in Vorbereitungen zur Einführung einer Pflegekammer. In Rheinland-Pfalz läuft gerade eine Abfrage bei allen Pflegekräften. Die dortige Landesregierung plant bei positiven Ausgang der Beratung die Einführung einer Pflegekammer analog der anderen Heilberufekammern, d.h. ohne Einschränkungen. Ein eigenes Versorgungswerk ist allerdings nicht vorgesehen. Die vorhandenen Arbeitnehmerkammern im Saarland und in Bremen sind vom Bundesverfassungsgericht bestätigt worden. In allen Politikfeldern konnte schon aus Gründen des Umfanges nicht alle Bereiche in ein Wahlprogramm übernommen werden, so auch bei der Pflegekammer. Im Detail sind hier die bisherigen Aktivitäten, Dialogprogramme und Veranstaltungen ergänzend mit einzubeziehen. Die Pflegekammer wird nicht die großen Probleme der Pflege lösen können, aber sie ist ein Instrument, dass die größte Beschäftigtengruppe endlich gleichberechtigt mit den anderen Akteuren (Leistungsanbieter, Kostenträger) eingebunden werden muss. Schon deshalb steht die SPD zu ihren bisherigen Aktivitäten im Sinne der Einrichtung einer Pflegekammer in Niedersachsen.

Mit freundlichen Grüßen

Uwe Schwarz, MdL