Uwe Enge
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Frage von frank H. •

Werden Sie sich dafür einsetzen, dass pflegende Angehörige ab 1. November Mindestlohn erhalten?

Pflegebedürftige sollen so lange wie möglich in ihrer häuslichen Umgebung leben. Dabei sind pflegende Angehörige zentraler Bestandteil häuslicher Pflege. Je näher der Verwandtschaftsgrad, desto höher der zeitliche Aufwand.
Der Leistungskatalog der Pflegeversicherung vergütet den Aufwand jedoch genau umgekehrt: je fremder die pflegende Person, desto höher der Leistungsbetrag, unterteilt in 4 Gruppen:
A.) Angehörige bis zum 2. Grad
B.) alle anderen Privatpersonen
C.) ambulante Pflegedienste/teilstationäre Einrichtungen, z.B. Tagespflege
D.) Stationäre Einrichtungen (Seniorenheime)

Während seit Jahren 150.000 Pflegekräfte fehlen, begünstigen wir also nicht etwa häusliche Pflege durch Angehörige, sondern Massenabfertigung durch Gesundheitskonzerne. Vorschlag: um das Pflegesystem sofort zu entlasten, erhalten pflegende Angehörige und private lokale Helfer ab 1. November Mindestlohn bis zum Höchstbetrag für vollstationäre Pflege. Die MPK möge dies auf der nächsten Sitzung beschliessen.

Antwort von
LKR

konkrete Antwort : Ja 

Der demografische Wandel und die mit ihm verbundenen Herausforderungen sind der Bundesregierung schon seit Langem bekannt. Das Problem der wachsenden Zahl von Pflegefällen hat sie bislang auf die Rücken der Familien abgewälzt, wie beispielsweise der Sozialverband VdK kritisiert. 

Die Pflegereform, die Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Juni 2021 auf den Weg gebracht hat, sieht unter anderem auch vor, dass Pflegebedürftige, die Zuhause betreut werden, ab 2022 finanziell entlastet werden. Die Beträge sind aber nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Heißt konkret das System muss verändert und neu aufgesetzt werden. Geld wäre da ..nur halt " woanders"