Wie sehen ihre Maßnahmen aus, dem Sterben der Grundversorgungskrankenhäuser entgegenzuwirken?
Sehr geehrter Herr Sorge,
Ich bin niedergel. Kardiologe, Dialyse Arzt und Notarzt in Lindau. Im Mai diesen Jahres jährt sich mein 1. Notarztdienst zum 20. Mal. Ich habe in dieser Zeit, in 3 Bundesländern an 10 Rettungsdienst-Standorten Erfahrungen sammeln dürfen. Eine derart schwierige Lage, wie im Moment habe ich in diesen 20 Jahren noch nicht erlebt. Es wird immer häufiger, dass wir kritisch kranke Patienten über Distanzen zwischen 50 und 130 Km zur Primärversorgung transportieren müssen. Grund hierfür ist das Verschwinden der Grundversorgungskrankenhäuser, in meiner Gegend zum Beispiel das Krankenhaus Lindenberg und das Krankenhaus Bad Waldsee. Die Kapazitäten dieser Krankenhäuser werden durch die vorhandenen Krankenhäuser nicht ersetzt. Die vorhandenen Krankenhäuser sind zum Teil Spezialversorgungskrankenhäuser, in denen jetzt Patienten zur Grundversorgung, die Betten zur Spezialversorgung blockieren. Falls Sie an meinen Gedanken interessiert sind, kontaktieren Sie mich
Danke

Sehr geehrter Herr Dr. med. Stefan K.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Frage. Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion arbeiten wir im Rahmen der Krankenhausreform daran, eine flächendeckende medizinische Grundversorgung weiterhin zu gewährleisten. Daher setzen wir uns selbstredend für die Stärkung und den Erhalt der Grundversorgungskrankenhäuser ein, wo sie unverzichtbar sind. Schließungen der falschen Häuser würden, wie Sie beschreiben, eine große Lücke hinterlassen. Daher fordern wir auch eine auskömmliche Finanzierung, sodass auch kleinere Krankenhäuser und Krankenhäuser in ländlichen Regionen fortstehen können, wo sie für die Versorgung gebraucht werden. Im Koalitionsvertrag haben wir eine Weiterentwicklung dieser Grundversorgung unter Berücksichtigung regionaler Gegebenheiten niedergeschrieben.
Mit freundlichen Grüßen
Tino Sorge