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Tino Sorge
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Frage von Julian W. •

Was sagen Sie zum aktuellen Infektionsschutzgesetzt der Ampel-Koalition?

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Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Frage. Die wichtigste Lehre aus der Pandemie ist, dass wir künftigen Gesundheitskrisen mit Augenmaß begegnen müssen. Das hat sich auch beim Infektionsschutzgesetzt deutlich gezeigt: Harte Maßnahmen führen zu schweren Kollateralschäden. Sie müssen in künftigen Krisen viel stärker bedacht werden.

Insgesamt ist Deutschland gut durch die Pandemie gekommen. Kritik ist rückblickend immer leicht, man darf aber nicht unterschätzen: Viele Entscheidungen mussten unter hohem Zeitdruck, in Echtzeit und mit unvollständigen Informationen gefällt werden. Für unser föderales System war das eine harte Belastungsprobe.

Mit zahlreichen Schutzmaßnahmen ist Deutschland einen vergleichsweise strengen Kurs gefahren und hat im internationalen Vergleich spät gelockert. Die Kollateralschäden für Kinder und Familien, die Gesellschaft und die Wirtschaft waren erheblich.

Die schnelle Entwicklung von Impfstoffen war ein Segen. Die Impfung hat uns den Weg aus der Pandemie bereitet und Millionen Menschen vor einem schweren Verlauf oder Long-COVID geschützt. Genauso müssen wir uns aber mit Impfschäden befassen. Auch wenn es sich um vergleichsweise wenige Fälle handelt: Wir müssen jenen helfen, die sich in gutem Glauben haben impfen lassen, aber eine der seltenen Nebenwirkungen erlitten haben.

Die Erforschung von Long-COVID, ME/CFS und Post-Vac, ebenso wie der Ausbau entsprechender Behandlungsangebote, ist die zentrale Aufgabe der kommenden Monate und muss jetzt mit Kraft vorangetrieben werden.

Mit freundlichen Grüßen

Tino Sorge MdB 

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