Sehr geehrter Herr Klüssendorf, welche inhaltlichen Gründe hatten Sie, gegen die "Turboeinbürgerung" (3 Jahre) zu stimmen? Mit freundlichen Grüßen Heike S.
Machen wir es Zugewanderten nicht schon schwer genug, sich hier zu integrieren? Aus meiner Sicht wäre es in vieler Hinsicht respekt- und sinnvoll, Integrationswille und -leistung zu belohnen. Meine Erfahrungen sind persönlicher Natur im Kontakt mit Menschen meines Bekanntenkreises.
Sehr geehrte Frau S.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Abschaffung der Turboeinbürgerung ist für uns ganz klar ein Kompromiss, der nicht leichtgefallen ist. Für uns als SPD war es in den Koalitionsverhandlungen mit der Union unabdinglich, die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft weiterhin zu ermöglichen, wogegen die Union war. Dieser Kompromiss zur Turboeinwanderung verändert nur einen kleinen Teil des neuen Staatsangehörigkeitsrecht, der auch nur sehr selten zum Zug gekommen ist.
Als SPD setzen wir uns für eine Migrationspolitik ein, die auf Chancen und Zusammenhalt statt Ausgrenzung und Repressionen setzt. Wir werben weiterhin um gesellschaftliche Mehrheiten für diese Positionen.
Beste Grüße
Tim Klüssendorf
Weitere Fragen an Tim Klüssendorf
Aus meiner Sicht macht der erste Bericht Mut, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen und evidenzbasiert nachzujustieren, wo es nötig ist.
Dieses Land ist durch Vielfalt und Migration stark geworden. Ich erwarte, dass die politische Spitze unseres Landes das auch verinnerlicht.
Die Überprüfung eingegangener Einsprüche liegt in der Verantwortung des Wahlprüfungsausschusses des Deutschen Bundestages.
Die Erfolgsgeschichte unseres Landes und Wohlstands hängt unzertrennlich mit Migration zusammen, das sollten alle verstehen.