Als Solaranlagenbesitzer ist mir eine nachhaltige Nutzung aller Ressourcen der Erde ein wichtiges Anliegen. Welche konkreten Maßnahmen planen Sie, um die Solarenergie in Deutschland zu fördern?

Sehr geehrter Herr T.,
für die Bundesregierung ist es ein wichtiges Ziel, die Klimaneutralität Deutschlands bis 2045 erfolgreich voranzutreiben. Ein entscheidender Erfolgsfaktor dürfte dabei sein, die Effizienz der verfügbaren finanziellen Mittel deutlich zu steigern. Deshalb werden wir den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien stärker als bisher nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten ausrichten. Die anfängliche Subventionierung neuer Anlagen durch eine fest zugesagte Einspeisevergütung oder auch die Bezuschussung von Anlagen war absolut richtig. Mittlerweile sehen wir aber auch, dass die Zahl der Tage, an denen Strom ins Ausland verschenkt wird und das Überangebot an regenerativer Energie die Netze zu überlasten droht, immer weiter zunimmt. Vor diesem Hintergrund sind insbesondere überhöhte Vergütungszusagen überholt. Heute ist es wichtiger, verfügbare Mittel in den Netzausbau, die Speicherinfrastruktur und regelbare Kraftwerke für die Stromversorgung in Flauteperioden zu investieren. Mit Blick auf das eigene Heim sollte die Förderung der Solarenergie insbesondere in Verbindung mit Speichern erhalten, aber zugleich systemdienlich ausgestaltet werden. In diesem Zusammenhang wollen wir private Haushalte zu Akteuren der eigenen Energieversorgung machen. Betreibern von Bestandsanlagen setzen wir Anreize für eine netz- und systemdienliche Einspeisung und prüfen die neuen Bestimmungen des Solarspitzengesetzes für die Nullvergütung bei negativen Preisen und der Direktvermarktung. Anmeldeverfahren werden wir durch Digitalisierung und Standardisierung vereinfachen. Wir achten auf Flächenschonung und wollen Möglichkeiten der Doppelnutzung, wie zum Beispiel Parkplatz-, Agri- und Floating-PV erleichtern.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Frei