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Thomas Feist
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Frage von Sebastian K. •

Frage an Thomas Feist von Sebastian K.

Sehr geehrter Herr Dr. Feist,

ich deute Ihre letzte Antwort auf meine Frage bezüglich Ihrer Einschätzung des mehrheitlichen Wählerwunsches und Interesses so, dass sie die direkt geforderten Punkte einfach umdeuten. Aus: "Die Bürger lehnen Fracking ab" wird ein: "Die Bürger wollen ja auch weiterhin Energie (aus fossilen Rohstoffen)". Der letzte ausgeklammerte Teil ist hier wichtig. Aus meiner Sicht ignorieren Sie Wählerwünsche vollständig indem Sie ein anderes hier gar nicht in Frage gestelltes Thema aufgreifen, welches die Frage tangiert und sich darauf stützend für eine nach meinem Verständnis von den Bürgern mehrheitlich abgelehnte Technik entscheiden. Sie unterstellen den Wählern damit indirekt, dass die eigentliche Forderung falsch, damit also ignoriert werden kann und mit einer nur beiläufig zusammenhängenden Begründung Fracking doch erlaubt werden sollte. Es kam scheinbar nie die Frage in Betracht, ob die Wähler eventuell ganz andere Ansätze für die Energieversorgung bevorzugen würden.
Verstehe ich Ihre Aussage mit dieser Interpretation korrekt? Wenn nicht, formulieren Sie sie doch bitte doch so um, sodass ich Ihre Entscheidung nachvollziehen kann. Sie werden ja sicherlich gute Gründe gehabt haben, die sich nicht wie von anderen hier vermutet nur positiv für die Wirtschaft auswirken. Schließlich sind Sie Politiker und wollen somit ja offensichtlich dem Volk in der politischen Steuerung des Landes helfen. Aktuell sind mir aus Ihrer Antwort diese Gründe nur leider nicht ersichtlich.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kohl,

meiner Einschätzung nach lehnt ein Teil der Bürger Fracking durchaus ab, während ein anderer Teil der Bevölkerung dieser Technik unentschieden bis positiv gegenübersteht, sicherlich mit Differenzierungen je nach individuellem Stand der Information und dem Grad der Betroffenheit oder dem Grad der gefühlten Betroffenheit. Unterstellen - wie Sie es mir vorwerfen - tue ich hingegen niemandem etwas, sondern beziehe mich im Gegenteil auf Rückmeldungen, die ich u.a. aus Bürgerschreiben und -gesprächen entnehme. Zudem war die Frage, "ob Bürgerinnen und Bürger eventuell ganz andere Ansätze für die Energieversorgung bevorzugen würden" nicht Teil Ihrer vorhergehenden Frage, sodass allein auf den Fracking-Aspekt abgezielt wurde.

Meine Gründe, warum ich Fracking nicht rundweg ablehne, wie es der Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert, habe ich meines Erachtens mit der Aussage

„Auf Grundlage meiner Einschätzung zur Sicherheit und Umweltverträglichkeit des Hydraulic Fracturing, die ich bereits in der o.g. Antwort begründet habe, gehe ich davon aus, dass die Förderung von Erdöl und Erdgas mithilfe von Fracking einen Teil dazu beitragen kann, diese Energiesicherheit herzustellen. Dies wurde in den vergangenen Jahrzehnten, in denen diese Technik auch in Deutschland schon zum Einsatz kam, unter Beweis gestellt.“

klar gemacht. Ansonsten würde ich Sie gern auf Meine Antwort an Frau John verweisen. Ihnen steht es natürlich frei, meine Antwort aus Ihrer Position zu interpretieren.

Auch haben Sie natürlich die Möglichkeit, den direkten Kontakt zu mir zu suchen, um mögliche Interpretationsspielräume, die eine schriftliche Kommunikation nun mal so mit sich bringt, zu reduzieren. Meine Kontaktdaten zur Anmeldung bei einer Bürgersprechstunde finden Sie unter www.thomasfeist.de.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Thomas Feist
Mitglied des Bundestages