Portrait von Stephan Wefelscheid
Stephan Wefelscheid
FREIE WÄHLER
33 %
/ 9 Fragen beantwortet
Frage von Frank S. •

Frage an Stephan Wefelscheid von Frank S. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Wefelscheid,

welche Massnahmen ergreifen Sie als verantwortungsvoller Politiker, um die von den Bürgerinnen und Bürgern geforderte Energiewende in ihrem Wahlkreis zu fördern?

Mit freundlichen Grüßen
Frank Simonis

Portrait von Stephan Wefelscheid
Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr Simonis,

die Energieversorgung ist eine zentrale und wichtige Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge. Auch der Umbau, der Ausbau und die Versorgung mit Energie sowie die Stromtrassen sind im Bürgerinteresse zu gestalten. Damit die Energiewende gelingt, müssen die Bürger vor Ort in den Prozess mit einbezogen werden. Marktbeherrschende Monopolstrukturen müssen aufgebrochen werden. Modelle zur Bürgerbeteiligung in Kooperation mit Stadtwerken und regionalen Energieversorgern müssen vorangetrieben und zur Verfügung gestellt werden, um die Kommunen und die Bürger an der Wertschöpfung der Energieerzeugung und des Netzausbaus beteiligen zu können. Regionale, dezentrale Energieversorgung und Genossenschaftsmodelle sind unser Modell für die Zukunft. Dabei müssen Städten und Stadtwerken der Ausbau von Reserven erlaubt werden, um Stromschwankungen zu vermeiden. Überschussstrom aus erneuerbaren Energien muss speicherfähig gemacht werden, z.B. durch Methanisierung und Einspeisung ins bestehende Gasnetzt.

Im Wahlkreis 200 besteht die Besonderheit, dass wir mit der Energieversorgung Mittelrhein GmbH (EVM) und der Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-Aktiengesellschaft (KEVAG) gleich zwei regionale Energieversorger vor Ort haben, die in öffentlicher Hand sind und deren Fokus bereits seit längerem auf die regionale und lokale Energieerzeugung gerichtet ist. Diese beiden Unternehmen befassen sich schon lange mit der regenerativen Energieerzeugung, dem Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung und der Erhöhung der Energieeffizienz, um die Energiewende in der Region voranzutreiben. Wasserkraft, Windkraft, Solarstrom und Biogasanlagen sind dabei die regionalen Betätigungsfelder. Ausbaufähig und attraktiv für die am Rhein gelegenen Gemeinden erscheint mir noch die Anwendung von Strombojen, die - dort wo möglich - im Rhein versenkt werden und rund um die Uhr Strom produzieren könnten. Ein Modell, das eigentlich an allen großen Flüssen in Deutschland vorangetrieben werden könnte. Als Bundestagsabgeordneter würde ich mich zum einen dafür einsetzen, dass die entsprechenden bundesgesetzlichen Vorgaben so angepasst werden, dass sie den lokalen Bedürfnissen entsprechen (z.B. Anpassung des BauGB an die Bedürfnisse der Energiewende) und zum anderen dafür, dass die verwaltungsseitigen Abläufe entsprechender Genehmigungsverfahren (Z.B. Strombojen im Rhein, Methanisierungsanlagen und Einspeisung ins Gasnetz) künftig kürzer und so unbürokratisch wie möglich erfolgen. Des Weiteren lehne ich die Fracking-Methode zur Gewinnung von Bodenschätzen strikt ab. Bevor man in die Erforschung dieser Technik investiert, sollte man die Erforschung neuer Speichermethoden für Energieüberschüsse fördern und weitere Methoden zur Energieerzeugung aus regenerativen Quellen (z.B. die genannten Strombojen) erproben.

Mehr zum Thema Energie finden Sie auch unter:
http://stephanwefelscheid.wordpress.com/energie/

Für weitere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Wefelscheid

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Stephan Wefelscheid
Stephan Wefelscheid
FREIE WÄHLER