Frage von Mathias T. •

Herr Bundestagsabgeordneter Sören Pellmann, warum gibt es nach mehr als 30 Jahren der Einheit Deutschlands, immer noch nicht die Gleichstellung aller Menschen? MfG Mathias T.

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Antwort von
Die Linke

Sehr geehrter Herr T.,

vielen Dank für Ihre Frage. Nach dem Anschluss der DDR an die BRD kam es nicht zuletzt durch die Politik der Treuhand-Gesellschaft zu einer Deindustrialisierung Ostdeutschlands. Eingehend mit dieser durch die Herrschenden ausgelösten tiefen ökonomischen Krise kam es zu sozialen und politischen Verwerfungen die bis heute ihre nachhaltigen Auswirkungen haben.  Bis heute  gibt es keine gleichen Lebensverhältnisse zwischen Ost- und Westdeutschland. Geringere Löhne, geringere Renten, größere Armut und weitere Abwanderung von Arbeitskräften prägen nach wie vor die ostdeutschen Verhältnisse. Selbst in Berlin gibt es heute noch tarifliche Unterschiede zwischen Ost und West. 1989 lebten auf dem ostdeutschen Territorium 16,4 Millionen Menschen , 2022 ohne Berlin 12,6 Millionen Menschen. Bis 2040 ist für Ostdeutschland ein weiterer Bevölkerungsrückgang von ca. 12 Prozent prognostiziert. Die Linke fordert  daher  endlich eine wirkliche Wiedervereinigung,  ein Aufbauprogramm Ost für eine Industrialisierung Ostdeutschlands und massive Investitionen in die Infrastruktur, statt Milliarden für die Kriegsfähigkeit auszugeben.

Mit freundlichen Grüßen  

Sören Pellmann

 

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