Was ist mit den versprochenen Spezialambulanzen? Wie wird die bereitgestellte 1 Million in Berlin jetzt verwendet?
Sehr geehrte Frau Khalatbari,
ME/CFS (myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches
Fatigue Syndrom) ist eine schwere, bisher unheilbare neuroimmunologische Erkrankung, die derzeit
ca. 800.000 Menschen in Deutschland direkt betrifft. 2,5 Millionen Menschen mit Post-Covid
sind ebenfalls davon akut bedroht.
Im Koalitionsvertrag vom Dezember 2021 wurde bereits anerkannt, dass hier erheblicher
Handlungsbedarf besteht.
Auch in Ihrem Wahlkreis sind viele Menschen erkrankt. Andere pflegen Betroffene oder
haben beruflich mit der Krankheit zu tun. All diese Menschen brauchen Ihre Unterstützung.
Meine Vorschläge: Finanzierung privatärztlicher Leistungen für gesetzlich Versicherte, die Kapazitäten der Fatique-Ambulanz der Charité verfünffachen, damit ALLE Patient*innen versorgt werden, budgetneutrale Verordnungen für ME/CFS-Betroffene, hausärztliche Versorgung etc.
Siehe auch https://www.mecfs.de/me-cfs-update-2-2024/#panel-23553-17-0-0
Die CDU Berlin begrüßt ausdrücklich, dass im Doppelhaushalt 2024/25 eine Million Euro für Spezialambulanzen für Long Covid und ME/CFS eingeplant wurden. Umso unverständlicher ist es, dass die versprochenen Anlaufstellen bis heute nicht eingerichtet wurden. Statt konkreter Hilfsangebote gibt es nur Verweise auf bestehende Strukturen wie die Charité, obwohl der Bedarf weit darüber hinausgeht. Wir fordern die Gesundheitsverwaltung und die Kassenärztliche Vereinigung auf, endlich für eine wohnortnahe, verlässliche Versorgung zu sorgen. Die bereitgestellten Mittel dürfen nicht versanden – sie müssen bei den Betroffenen ankommen. Ankündigungen allein helfen den Erkrankten nicht weiter. Die CDU Berlin wird weiter politischen Druck machen, damit die Umsetzung endlich erfolgt.