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Sahra Wagenknecht
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Frage von Herbert R. •

Frage an Sahra Wagenknecht von Herbert R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Wagenknecht,

eines vorneweg: ich nehme Sie bis heute als intelligente und glaubwürdige Persönlichkeit wahr. Der Zustand Ihrer Partei irritiert mich dagegen zunehmend:
Hässliche Machtkämpfe innerhalb ihrer Reihen und Verrat eigener „Überzeugungen“ könnten die Linke unter die 5 % Hürde treiben.
Die Linke ist theoretisch (!) gegen Privatisierungen. In der Praxis stimmte Ministerpräsident Ramelow jedoch Gesetzespaketen zu, die Autobahnprivatisierungen ermöglichen.
In Berlin ist eine rot-rot-grüne Regierung dabei, den Großteil der Schulen in eine GmbH zu packen. Ziel: Privatisierung zur Umgehung der „Schuldenbremse“.....
Warum „verschwenden“ Sie weiterhin wertvolle Lebenszeit in diesem verlogenen Tollhaus?
Voll „im Trend“ liegen derzeit politische „Bewegungen“. Warum nicht eine intelligente Bewegung unter Sahra Wagenknecht? Statt neoliberal und „doof“ (Macron) sozial und intelligent?
Vielleicht ließe sich damit mehr erreichen, als mit „ihrem“ zerstrittenen und unglaubwürdigen Haufen, der unter „Die Linke“ firmiert? Haben Sie darüber bereits nachgedacht?

Vielen Dank für Ihre Stellungnahme.

Beste Grüße

H. R.

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Antwort von
BSW

Sehr geehrter Herr Richter,

über Ihre freundlichen Worte habe ich mich sehr gefreut. Sicherlich haben Sie gehört, dass ich gemeinsam mit Vertretern anderer Parteien die Sammlungsbewegung „aufstehen“ mit dem Ziel gegründet habe, Menschen zusammenzuführen, die sich von der Politik in Deutschland nicht mehr repräsentiert fühlen und Druck auf die Parteien auszuüben, wieder Politik für Arbeitnehmer, für Rentner, für Familien und Kinder - nicht für Konzerne und Lobbyisten zu machen. Den Gründungsaufruf können Sie hier nachlesen: https://aufstehen.de/web/gruendungsaufruf/.
Aufstehen wurde nicht als Konkurrenz zu bestehenden Parteien gegründet, sondern als eine Sammlungsbewegung für Menschen aus unterschiedlichen Parteien oder ganz ohne Parteizugehörigkeit.

Als Spitzenkandidatin der Partei DIE LINKE in Nordrhein-Westfalen bei der bevorstehenden Bundestagswahl mache ich mich dafür stark, dass es im kommenden Bundestag eine Linksfraktion gibt, die sich mit aller Kraft dafür einsetzt, dieses Land sozialer und gerechter zu machen und entschieden die Inhalte zu vertreten, für die die Linke sich gegründet hat: als Interessenvertretung für diejenigen, die immer stärker abgehängt werden und als Verfechterin einer konsequenten Friedenspolitik.

Mit freundlichen Grüßen,
Sahra Wagenknecht

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