Frage von Christian P. •

Wie stehen sie zur Verschlankung des Staatsapparates. Soll der Trend, mit der Ernennung von Staatssekretären und Beauftragten mit ihrem Apparat Problemen besonderes Gewicht zu verleihen , anhalten?

Wenn man als Tourist durch Berlin geht und bemerkt, wieviel Beauftragte für irgendein Thema in den vergangenen Jahren mit welch heroischen Begründungen installiert wurden, wird einem schon schwindelig.

Ich empfehle als Literatur:"Das Parkinsonsche Gesetz" Autor Cyril Northcote Parkinson

zur Entwicklung der Beamtenpyramide im Verwaltungsapparat.

Portrait von Reem Alabali-Radovan
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr P.,

die Schaffung von Beauftragtenämtern kann den Staatsapparat zwar erweitern, jedoch auch gezielt dazu beitragen, spezifische Themen besser zu vertreten und zu koordinieren. Beauftragte bieten eine klare Ansprechperson und schaffen Aufmerksamkeit. Sie arbeiten häufig mit öffentlichen und nicht-öffentlichen Stellen zusammen, insbesondere wenn es um die Vertretung vulnerabler Gruppen geht. Beauftragte, wie der Queerbeauftragte oder Antiziganismusbeauftragte, greifen gesellschaftliche Herausforderungen auf und übernehmen wichtige Aufgaben in der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit. Solange Beauftragte gezielt eingesetzt werden und echten Mehrwert bieten, können sie zur effektiven Umsetzung politischer Themen beitragen, ohne unnötige Bürokratie zu schaffen. Gleichzeitig gilt es stets zu evaluieren, wie bestimmte Themen stattdessen auch gebündelt oder in einem Bundesministerium aufgegriffen werden können. Das Ziel muss sein, dass Strukturen stets zielgerichtet und effizient aufgestellt werden. 

Mit freundlichen Grüßen

Reem Alabali-Radovan

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Reem Alabali-Radovan
Reem Alabali-Radovan
SPD