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Frage von Heike H. •

Frage an Rainer Fredermann von Heike H. bezüglich Verkehr

Anfrage der BI Aktion L381 (AG im Umweltschutzverein in Isernhagen und Umgebung e.V.)

An die Kandidierenden zur Landtagswahl 2017 im Wahlkreis 31

Sehr geehrter Herr Fredermann,

das erklärte Ziel unserer BI ist es, den gravierend zunehmenden Verkehr auf der Burgwedeler Straße, vor allem das erhöhte Aufkommen von Lastkraftwagen, erheblich zu reduzieren. Um die Gesundheit und die Sicherheit der BürgerInnen zu gewährleisten, ist es dringend erforderlich, nachweislich steigende Lärmbelästigung und Emissionsbelastungen sowie Gefährdungen der Verkehrsteilnehmer zu minimieren.

Dieses Vorhaben der BI stößt sowohl in der Bevölkerung als auch in der Politik auf große Zustimmung. Bei zwei Ortsterminen in Isernhagen HB sowie bei einem Treffen mit Wirtschaftsminister Olaf Lies wurde uns Unterstützung zugesichert.

Welche konkreten Maßnahmen wird Ihre Partei nach der Landtagswahl im Falle einer Regierungsbeteiligung vornehmen, um eine Verkehrsberuhigung in unserem Sinne zu erreichen?

Wir werden die Mitglieder der BI und alle interessierten BürgerInnen unseres Ortes über die Vorhaben Ihrer Partei per Newsletter informieren. Deshalb bitten wir Sie um Ihre Stellungnahme bis zum 06. Oktober 2017 per E-Mail.

Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen,
H. H.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Haesler,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte.

Wie mir aus verschiedenen Terminen persönlich bekannt ist, wird die Belastung von Ihnen und vielen anderen an der Burgwedeler Straße in Isernhagen HB als sehr belastend wahrgenommen. Dies nehme ich sehr ernst.

Entsprechende Verkehrszählungen haben eine Zunahme des Verkehres zwar bislang nicht bestätigt, dennoch unterstütze ich geeignete Maßnahmen um für eine Beruhigung zu sorgen. Das Problem des erheblichen Durchgangsverkehrs besteht jedoch nicht allein an der Burgwedeler Straße, sondern auch in den Straßen "Am Ortfelde" in Isernhagen NB, „Dorfstraße“ in Isernhagen KB und „Hauptstraße“ in Isernhagen FB. Faktisch handelt es sich dabei um ein um dieselbe Straße. Zu Recht erwarten alle Anlieger dieser Straße die gleiche Behandlung. Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h auf dieser über 15 km langen Strecke dürfte praktisch nicht umsetzbar sein. Es würde auch zu einem erheblichen Anstieg der schädlichen Feinstaubbelastung führen, womit Ihnen auch nicht geholfen wäre.

Grundsätzlich halte ich eine Ortsumgehung für die Isernhägener Altdörfer für die beste Lösung einer Verkehrsberuhigung. Gerne werde ich mich dafür einsetzen, dass diese von der zukünftig CDU-geführten Landesregierung geprüft wird. Aufgrund der Struktur der Ortschaften als Straßendörfer ist dies jedoch sehr viel schwieriger zu realisieren, als bei einer geballten Siedlungsstruktur. Sinnvoll erscheinen mir kurzfristig vor allem eine verbesserte Durchsetzung der schon bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzung.

Weiterhin werde ich mich bei der ohnehin anstehenden Sanierung der Burgwedeler Straße durch das Land für eine Verbesserung der Wege für Radfahrer und Fußgänger einsetzen. Wenn mehr Personen auch innerhalb der Ortschaft das Rad nehmen, tritt ebenfalls eine Beruhigung ein.

Außerdem sollte die Entwicklung engmaschig verfolgt werden und dabei insbesondere der Lastverkehr evaluiert werden.

Im ersten Ortstermin hatte ich mich deutlich für die Teilnahme der Gemeinde Isernhagen am Pilotprojekt ausgesprochen und dazu geraten in der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr Tempo 30 zu beantragen. In der Ortschaft Fuhrberg haben wir mit dieser Maßnahme sehr gute Erfahrungen gemacht.

Ein generelles Tempo 30 halte ich persönlich nicht für sinnvoll, zumal die Burgwedeler Straße auch als Umleitungsstrecke dient. Ich halte jedoch ein punktuelles Tempo 30 auf Abschnitten der Straße für sinnvoll.

Ich halte es für sinnvoller, durch eine Stärkung der Autobahninfrastruktur die Belastung durch Umleitungsverkehre grundsätzlich zu reduzieren. Das hilft auch den Anwohnern spürbar. Die CDU setzt sich seit Jahren für die Verlängerung der A 39 von Wolfsburg nach Lüneburg ein, was zu einer Entlastung in unserer Region (A7 und A2) führen sollte. Leider haben dieses insbesondere die Grünen bisher verhindert. Und auch für die kommende Legislaturperiode sieht es –schaut man auf ihre aussichtsreichen Landtagskandidaten – nicht besser aus. Der SPD scheint dies aber auch nicht wichtig zu sein. Zwar betont sie die Wichtigkeit der A 39, kann aber nicht erklären, mit welchem Partner das funktionieren soll. Eines ist für mich aber klar: Noch einmal fünf Jahre Warten ist für die Menschen in der Region keine Option.

Grundsätzlich sollten Teile des Gütertransportes auf die Schiene verlagert werden, was zu einer Reduzierung des Verkehrs führen könnte. Leider ist jedoch zu erwarten, dass es gegen den erforderlichen Ausbau des Schienennetzes zu regionalen Bürgerinitiativen kommen wird. Gut ist, dass im Rahmen des Dialogprozesses zum Alpha-E viel Vertrauen gewonnen werden konnte. Daran sollten wir anknüpfen, damit wir Verkehrsprojekte schneller umsetzen können. Die CDU plant zusätzlich eine Planungsbeschleunigungsoffensive, damit der Stillstand im Straßenbau schnell überwunden werden kann.

Noch eine Anmerkung: Über ein zweites Treffen der BI vor Ort, wurde ich weder von Ihnen noch von der Landesregierung oder dem Kollegen Brunotte informiert. Bewerten möchte ich das Ganze aber nicht.

Ich stehe Ihnen gerne als Abgeordneter des Niedersächsischen Landtages weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Rainer Fredermann