Wann schafft Hessen die veraltete Rasseliste ab und führt stattdessen einen einheitlichen Hundeführerschein mit fairer Steuer zur Unterstützung der Tierheime ein?
Sehr geehrter Herr Lamely,
die hessische Rasseliste führt seit Jahren zu einer pauschalen Einstufung bestimmter Hunde als gefährlich, unabhängig von deren individuellem Verhalten. Aktuelle kynologische Forschung belegt, dass Verhalten primär von Erziehung, Haltung und Sozialisation abhängt. Andere Bundesländer setzen erfolgreich auf einen einheitlichen Hundeführerschein zur Gefahrenprävention. Ich bitte Sie um Auskunft, wann in Hessen die Rasseliste durch ein faires, rasseunabhängiges Prüfverfahren ersetzt wird und ob ein landeseinheitlicher Steuersatz erwogen wird, dessen Mehreinnahmen gezielt der Finanzierung von Tierheimen zugutekommen.
Mit freundlichen Grüßen
Julian B.

Hallo Julian,
die Erhebung und Verwendung der Hundesteuer ist eine kommunale Aufgabe, für die der Bundestag nicht zuständig ist. In der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung, der ich ebenfalls angehöre, hat die AfD-Fraktion einen Vorschlag eingebracht, wonach die Hundesteuer für Tiere, die aus dem Tierheim aufgenommen werden, für einen bestimmten Zeitraum nicht erhoben wird. Hierdurch sollte eine Förderung der Vermittlungen von Tieren aus dem Tierheim erzielt werden. Alle übrigen Fraktionen haben diesen Vorschlag jedoch abgelehnt.
Viele Grüße,
Pierre Lamely