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Peter Schimke
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Frage von Hans E. •

Frage an Peter Schimke von Hans E. bezüglich Wirtschaft

Herr Schimke,
in Japan ist eine atomare Katastrophe in Gange. Was lernen wir daraus? Kann sowas in der Art auch hier passieren? Und wie schützen wir uns davor? Wir können ja schlecht alle AKWs abschalten, dann gingen bei uns ja die Lichter aus.

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Guten Tag Herr Englinke,

anbei meine Antworten auf Ihre Fragen.

Mit freundlichem Gruß

Peter Schimke

Frage: In Japan ist eine atomare Katastrophe in Gange. Was lernen wir daraus?

Antwort: DIE LINKE steht für ein sofortiges Abschalten der gefährlichen Atomkraftwerke (AKWs) Neckarwestheim 1 sowie Philipsburg 1 und kurzfristig für einen generellen Ausstieg aus der Stromerzeugung mit Hilfe der AKW. DIE LINKE steht für den beschleunigten Ausbau von erneuerbarer Energie, für regionale Energieerzeugung durch Stadtwerke, die den Kommunen Geld einbringen und Strom für alle Bürgern bezahlbar machen.

Frage: Kann so was in der Art auch hier passieren? Und wie schützen wir uns davor?

Antwort: Auf eine Naturkatastrophe folgt in Japan die Atomkatastrophe. In Fukushima droht die Kernschmelze. Schon jetzt sind Menschen verstrahlt, ganze Regionen und das Meer atomar verseucht. Einige in Deutschland betriebene Atomkraftwerke sind nicht sicher vor Terroranschlägen oder Flugzeugabstützen. Folglich kann eine ähnliche Katastrophe auch in Europa passieren. Die Atomenergie ist unbeherrschbar und wir können uns nur davor schützen, in dem man die AKWs abschaltet! Keine Laufzeitverlängerung, weder für AKWs noch für Mappus!

Frage: Wir können ja schlecht alle AKWs abschalten, dann gingen bei uns ja die Lichter aus.

Antwort: CDU und FDP schüren Ängste "das Licht geht aus, wenn AKWs abgeschaltet werden". Das ist falsch! Nur die Hälfte des Stroms ist Atomstrom, die AKWs sind wegen Störfällen und Wartung real nur zu 68 Prozent ausgelastet, ohne dass der Strom abgeschaltet werden musste. Jahrelang hat die Regierungskoalition aus CDU und FDP den Ausbau erneuerbarer Energie in Baden-Württemberg behindert. Während Sachsen seinen Strom zu 47 Prozent aus Windenergie abdeckt, sind es bei uns 0,8 Prozent! FDP-Wirtschaftsminister Brüderle verhindert die Einfuhr von norwegischer Wasserenergie, sie ist ein Drittel billiger als deutscher Strom. In Baden-Württemberg könnten erneuerbare Energien aus Wind, Wasser, Sonne, Biogas und Holz bis 2030 den gesamten Strombedarf abdecken. „Bis zum Jahr 2050 kann der deutsche und europäische Strombedarf vollständig aus regenerativen Energiequellen abgedeckt werden.“ (Sachverständigenrat für Umweltschutz)