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Paul Lehrieder
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Frage von Heinz-Michael S. •

Frage an Paul Lehrieder von Heinz-Michael S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Abgeordneter;
fast täglich kann man im Fernsehen Beiträge über den immer größer werdenden Alkoholmißbrauch von Jugendlichen; ja schon von Kindern sehen!
Was soll denn einmal aus diesen Kindern werden und wann sorgt die Politik dafür, dass Kinder/Jugendliche endlich davon wieder wegkommen?? (egal durch welche Maßnahmen) Rauchende und alkoholtrinkende Jugendliche gehört heute ja schon fast zum Strassenbild! Das kann doch nicht zur Normalität in unserer Gesellschaft werden, oder???????
mfG; Heinz-M. Stark

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Sehr geehrter Herr Stark,

für Ihre E-Mail zum Thema Jugendschutz danke ich Ihnen ganz herzlich.

Ich stimme mit Ihnen völlig überein: Die gestiegene Anzahl von Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen zeigt, dass gegen exzessiven Alkoholkonsum entschieden vorgegangen werden muss. Die Anzahl alkoholbedingter Krankenhausaufenthalte hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt.

Je eher die Jugendlichen Alkohol konsumieren, desto größer ist die Gefahr, dauerhafte körperliche und geistige Schäden zu erleiden. Es ist Aufgabe des Staates, alles zu tun, um vor allem Kinder und Jugendliche vor solchen Gefahren zu schützen.

Dazu ist nicht nur eine Stärkung der Präventions- und Aufklärungsarbeit notwendig, sondern auch eine Intensivierung der Kontrollen in Gasthäusern, Tankstellen, auf Festen und im Einzelhandel.

Die Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes müssen effektiv durchgesetzt werden, um so Kinder und Jugendliche wirksam zu schützen. Das geplante gesetzliche Verbot sogenannter Flatrate-Parties in Bremen ist in diesem Zusammenhang eine richtige Maßnahme, um gegen den exzessiven Alkoholkonsum einiger Kinder und Jugendlicher vorzugehen. Alkohol darf nicht in einer Weise angeboten werden, die zu übermäßigem Alkoholkonsum verleitet.

Ein Verbot von Flatrate-Parties ist jedoch nur eine Maßnahme, um den Umgang Jugendlicher mit Alkohol zu ändern. Hierzu sind ebenso eine verstärkte Präventionsarbeit, eine strikte Durchsetzung der Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes sowie eine konsequente Ahndung von Verstößen notwendig. Industrie und Handel müssen darauf verzichten, Jugendliche zum Ziel ihrer Marketingstrategien und Produkte zu machen.

Insbesondere den Eltern obliegt eine besondere Verantwortung. Sie sollten einen vorbildhaften Umgang mit Alkohol in der Öffentlichkeit und in der Familie vorleben.

In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Informationen geholfen zu haben
verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Paul Lehrieder MdB

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