Wie soll die einrichtungsbezogene Impfpflicht Patienten schützen, wenn der Impfstoff keinen signifikanten Fremdschutz bietet?

Sehr geehrte Frau F.,

vielen Dank für Ihre Antwort. Tatsächlich spreche ich dann von „willentlich“, wenn bewusst das Risiko einer Infektion von anderen durch die Ablehnung einer Impfung in Kauf genommen wird und somit die eigene, aber auch vor allem andere Personen gefährdet werden.

Zur Zeit ist die Omikronvariante in Deutschland auf dem Vormarsch, aber die Deltavariante ist ja nicht weg. Auch wenn vorhandene Impfstoffe, die gut gegen die Deltavariante, aber nicht ganz so gut gegen die aktuell vorherrschende Omikron-Variante schützen, ist eine Impfung (BNT162b2) gegen das Coronavirus doch immer noch sicherer, als gar keine Impfung. Neue Impfstoffe speziell gegen die Omikronvariante sind in Produktion und wir erhoffen uns dadurch eine bessere Wirksamkeit gegen die Omikronvariante. Zur Wahrheit gehört aber auch nach, dass wir vermutlich mit dem SARS-CoV-2 leben werden müssen und dass sich das Virus mit immer neuen Mutationen bzw. Rekombinanten versuchen wird, sich gegen die gerade aktuell verfügbare Impfung zu wehren. Daher -auch das steht ja gerade in dem von Ihnen geschickten Artikel drin- werden vermutlich polyvalente Impfstoffe bessere Resultate liefern. Daher ist Nichtimpfung keine Option. Neben den anderen Maßnahmen wie Abstandhalten, Mundnasenschutzmaske (am besten FFP2), Händedesinfektion und der Einsatz der Corona-Warn-App ist es immer noch die Impfung, die den effektivsten Schutz gegen die Coronainfektion bietet:

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/FAQ_Liste_Wirksamkeit.html

Ich hoffe, dass hiermit Ihre Frage ausreichend beantwortet ist.

Mit freundlichen Grüßen,

Nezahat Baradari MdB