Setzen Sie sich für die internalisierung der Kosten durch Umweltschäden aufgrund der CO2 Emissionen in der Baustoffindustrie ein?
Sehr geehrte Frau Erikli,
setzen Sie oder ihre Partei sich dafür ein, dass die externen Kosten durch Umweltschäden, insbesondere die CO₂-Belastung bei der Herstellung von Baustoffen, zukünftig bundesweit verpflichtend in die Produktpreise internalisiert werden, um so einen fairen Wettbewerb zwischen konventionellen und nachhaltigen Baustoffen zu gewährleisten? In wie weit setzen Sie sich für das fortführen oder ausweiten von Fördermaßnahmen im nachhaltigen Bauwesen ein?
Mit freundlichen Grüßen,
Lucas R.

Sehr geehrter Herr R.,
vielen Dank für Ihre Frage. Umweltkosten sollten grundsätzlich internalisiert werden. Als Land Baden-Württemberg möchten wir hier als Vorbild agieren: Mit § 8 KlimaG BW haben wir als erstes Bundesland einen CO2-Schattenpreis eingeführt. Dieser ist für jede Tonne Kohlenstoffdioxid zu veranschlagen, die innerhalb des Lebenszyklus (von der Herstellung über Bau und Betrieb bis zur Entsorgung) entsteht. Dabei wird auch die sog. „graue Energie“ berücksichtigt, also der Energieaufwand für Abbau, Transport und Herstellung der Materialien. Der CO₂-Schattenpreis macht die Umweltkosten durch CO₂-Emissionen sichtbar und lässt sie in die Planung sowie Wirtschaftlichkeitsberechnung bei Landesbaumaßnahmen einfließen.
Darüber hinaus fördert die Landesregierung mit der Holzbau-Offensive das klimafreundliche Bauen mit Holz.
Mit freundlichen Grüßen
Nese Erikli MdL