Michael Theurer
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FDP
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Frage von Sabine K. •

Kunden der DB müssen durch ein „Tal der Tränen“ und eine „herausfordernde Zeit“?!?!

Meine Frage bezieht sich auf das „WISSING-Interview“ v. 09.02.2024 (https://www.fdp.de/pressemitteilung/wissing-interview-wir-koennen-klimapolitik-nicht-gegen-die-buerger-machen; letzter Aufruf am 10.02.2024,16:03 Uhr)

Dass Reisen mit der DB eine Herausforderung sein kann, wissen Kunden der DB schon seit Jahren.

Wäre es nun nicht höchste Zeit, dass die DB die "Herausforderung" annimmt zu versuchen, ihren Kunden das Reisen trotz Sanierungen und Problemen zu erleichtern? Anstatt zu erwarten, dass DB-Kunden diverse Probleme und Chaos akzeptieren, darauf reagieren, flexibel sind, sich informieren usw.?


Wieso bspw. werden auf bahn.de Routen um Baustellen vorgeschlagen, die oft nur theoretisch funktionieren, aber nicht in der Realität? Weil z.B. Umsteigezeiten von unter 5 Min. vorgesehen sind, obwohl DB-Züge bekanntermaßen regelmäßig 6 Min. oder mehr verspätet sind?

Mit freundlichen Grüßen,
Sabine K.

Michael Theurer
Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau K.,

das Schienennetz wurde über Jahrzehnte stark vernachlässigt und muss saniert werden. Minister Dr. Wissing spricht zurecht von einer herausfordernden Zeit, denn die mehrmonatige Sperrung von Hochleistungskorridoren zum Zwecke Sanierung von Grund auf, bedeutet – wie jede Baustelle - Einschränkungen und Unannehmlichkeiten. Damit sich die Auswirkungen der Sperrungen möglichst in Grenzen halten, haben wir dafür gesorgt, dass mögliche Umleitungsstrecken frühzeitig ertüchtigt werden.

In der sogenannten „Beschleunigungskommission Schiene“ haben wir unter meiner Leitung als Schienenverkehrsbeauftragter der Bundesregierung die gesamte Expertise im Bereich Schiene versammelt, um gemeinsam zu überlegen, wie wir die Dinge schnell verbessern können. In sechs Monaten intensiver Arbeit haben wir 70 konkrete Empfehlungen (https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Anlage/K/abschlussbericht-beschleunigungskommission-schiene.pdf?__blob=publicationFile) herauskristallisiert, die sich teils an die Bundesregierung und den Bundestag, teils an die Branche selbst richten. Die Umsetzung läuft auf Hochtouren. Im ersten Fortschrittsbericht konnte ich dem Bundestag bereits mitteilen, dass rund 80 Prozent der Maßnahmen in der Umsetzung sind oder eine Umsetzung unmittelbar vorbereitet wird.

Was wir sonst noch für eine Bahn des 21. Jahrhunderts brauchen erkläre ich in meinen Gastbeitrag in der BNN vom 10.02.2024 unter https://bnn.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/meinung-wir-machen-die-bahn-fit-fuers-21-jahrhundert-michael-theurer-bundesregierung-fdp-gastbeitrag-schienennetz
 

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Theurer

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