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Max Lucks
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Frage von Fynn R. •

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Hallo Fynn R. 

das bestehende Transsexuellengesetz halte ich für ein menschenrechtspolitisches Desaster. Gängelnde und langwierige Verfahren erschweren den Betroffenen die Selbstbestimmung. Darum trete ich für die Abschaffung des Transexuellengesetzes ein. Unser Vorschlag für ein Selbstbestimmungsgesetz ist rechtlich wasserdicht und liegt auf dem Tisch. Er wurde allerdings von den Abgeordneten der CDU/CSU, SPD, AfD sowie von einigen Abgeordneten der Linksfraktion abgelehnt. 

Kernpunkte unseres Vorschlages für ein Selbstbestimmungsgesetz sind: 

  • Wir wollen das Verfahren für die Änderung der Vornamen und Berichtigung des Geschlechtseintrags deutlich vereinfachen und nur vom Geschlechtsempfinden der Antragstellenden abhängig machen.
  • Für die Betroffenen folgt nach dem Kampf um die neue Identität häufig ein weiterer Kampf um die Anerkennung der neuen Realität durch die Umwelt. Das wollen wir ändern: Unser Gesetzentwurf definiert eine vorsätzliche oder fahrlässige Verweigerungshaltung als strafbare Ordnungswidrigkeit.
  • Es muss einen Anspruch auf Achtung des Selbstbestimmungsrechts bei Gesundheitsleistungen geben. Bund, Länder und Kommunen sind zum Ausbau der bisherigen Beratungsangebote verpflichtet, eine Regelung für trans- und intergeschlechtliche Eltern wird eingeführt.

Die Bundestagswahl ist auch eine Abstimmung, ob das diskriminierende Transsexuellengesetz endlich abgeschafft wird. Mit uns gibt es endlich Freiheit und Selbstbestimmung. Als schwuler Mann und Teil der LGBTI-Community ist mir das Thema ein Herzensanliegen. 

Mit freundlichen Grüßen
Max Lucks 

 

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