Wie stehen Sie zur Zukunft für Erneuerbare Energien in Bürgerhand?
Sehr geehrter Herr Hauer,
Ihre Antwort auf die die oben ausgeführte Frage interessiert mich sehr angesichts der Forderung unserer neuen Umweltministerin nach strikter Begrenzung der Förderungen für die Erneuerbaren Energien.
Es gibt in unserem Land immer noch einen erheblichen Anteil nicht für PV genutzte Dachflächen. Diese sind prädestiniert für Investitionen von Privatpersonen. Die aber müssen dafür einen Anreiz haben. Es besteht die Gefahr, dass der entfällt, wenn den Forderungen von Frau Reiche Folge geleistet wird.
Unsere BRD ist erfolgreich gewesen mit dem Modell der sozialen Marktwirtschaft und sollte weiter darauf setzen, auch wenn der Gegenwind aus Richtung der Wirtschaftsliberalen zunimmt.
Ein Grundsatz der sozialen Marktwirtschaft ist das Subsidiaritätsprinzip. Wenn Sie "Energie in Bürgerhand" stärken, dann folgen Sie genau diesem Prinzip.
Mit freundlichen Grüßen, Jürgen M..

Sehr geehrter Herr M.
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Aus meiner Sicht ist das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern bei der Energiewende grundsätzlich sehr zu begrüßen. Im Koalitionsvertrag haben wir uns in diesem Zusammenhang richtigerweise darauf verständigt, dass wir private Haushalte zu Akteuren der eigenen Energieversorgung machen wollen.
Das schließt jedoch nicht aus, dass wir uns Gedanken darüber machen, wie etwa Förderungen bestmöglich eingesetzt werden können und an welchen Stellen ggf. Anpassungen sinnvoll sind. Überlegungen, die Förderung für private Solaranlagen vollständig abzuschaffen, gibt es dabei nicht. Das wäre auch aus meiner Sicht der falsche Weg.
Als Koalition werden wir weiterhin daran arbeiten, die Energiewende erfolgreich umzusetzen und die deutschen und europäischen Klimazielen, zu denen wir uns im Koalitionsvertrag bekannt haben, zu erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Hauer