Kriminalisierung unschuldiger Bürger durch digitale Hürden beim Deutschlandticket
Sehr geehrter Herr Gastel,
Sie sprechen von Effizienz und niedrigen Vertriebskosten in Bezug auf das Deutschlandticket, nehmen jedoch keinen Bezug zu den Folgeschäden für die Bürger. Faktisch bedeutet das: Wer kein Smartphone, keine Bankverbindung oder keine digitale Routine hat, wird vom Deutschlandticket ausgeschlossen und im schlimmsten Fall wie ein Straftäter behandelt. Mobilität ist aber Grundrecht und Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe, kein Bonus für Digitalaffine.
Wie rechtfertigen Sie, dass fehlende technische Ausstattung praktisch einer vorsätzlichen Straftat gleichgestellt und von Verkehrsunternehmen entsprechend geahndet wird? Welche politischen Schritte setzen Sie konkret, um sicherzustellen, dass das Deutschlandticket auch ohne digitales Endgerät oder Bankverbindung rechtssicher erworben werden kann?
Und vor allem: Wie sollen die Menschen reagieren, welche heute schon ein Strafverfahren am Hals haben, nur weil sie die digitale Hürde nicht überwinden konnten?

Sehr geehre Frau W. C.,
ich habe auf diese Frage mehrfach geantwortet und habe meinen Antworten nichts hinzuzufügen außer den Hinweis, dass es auch nach wie vor Ticketangebote gibt, die über Automaten und Schalter vertrieben werden.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Gastel