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Martin Reichardt
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Frage von Matthias P. •

Frage an Martin Reichardt von Matthias P. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Guten Tag Herr Reichert,
Wie weit unterstützt ihre Fraktion die 2.neue Düngeverordnung .
Mit freundlichen Gruß M.P.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr P.,

vielen Dank für Ihre Frage.

In Zusammenarbeit mit dem zuständigen Arbeitskreis für Landwirtschaft antworte ich Ihnen wie folgt:

Die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Änderungen der Düngeverordnung haben die Einschränkungen der Düngungsmöglichkeiten durch die Düngeverordnungsnovelle von 2017 noch weiter verschärft, obwohl es bislang keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass die Regelungen von 2017 wirkungslos waren. Viele landwirtschaftliche Familienbetriebe wurden bereits aufgrund der letzten Novelle vor große Herausforderungen gestellt.
Insbesondere die Forderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nach einem 20 Prozent-Abschlag vom Bedarf bei der Stickstoffdüngung in sog. nitratbelasteten ("roten") Gebieten widerspricht der guten fachlichen Praxis. Art, Menge und Zeitpunkt des Einsatzes von Düngemitteln muss stets am Nährstoffbedarf der Pflanzen und des Bodens ausgerichtet sein. Am Beispiel Dänemark wurde in der Vergangenheit deutlich, dass solche Düngemittelrestriktionen die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft stark beeinträchtigen.

Für uns ist klar, dass die Nitratmesswerte, die in den vergangenen Jahren nach Brüssel geschickt wurden, aus einem nicht-repräsentativen, statistisch nicht validem Messnetz stammen. Es ist also kein Wunder, dass die EU glaubt, dass Deutschland ein Nitratproblem habe. Dem ist aber nicht so. Wir haben im letzten Jahr zwei Anträge im Deutschen Bundestag gestellt, um zu versuchen die Verschärfung der Düngeverordnung zu verhindern (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/140/1914071.pdf;
https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/191/1919158.pdf). Leider wurden beide Anträge von den anderen Fraktionen abgelehnt.

EU-weit muss künftig mit dem gleichen Messnetz und der gleichen Methodik gemessen werden um einheitliche Bedingungen für alle Mitgliedsstaaten zu gewährleisten. Wir fordern außerdem, dass die Verschärfungen in der neuen Düngeverordnung wieder rückgängig gemacht werden. Landwirte benötigen beim Thema Düngung keine Bevormundungen aus der Politik. Die Düngung nach Pflanzenbedarf ist gute fachliche Praxis bzw. muss es wieder werden.

Mit freundlichen Grüßen

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