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Marlene Mortler
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Frage von Martin K. •

Frage an Marlene Mortler von Martin K. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Mortler,

Sie haben in der Beantwortung der Frage von Frau G. vom 11.11.2014 folgende Behauptung aufgestellt (Zitat):

"Im Übrigen wird Cannabis häufig zusammen mit anderen Suchtmitteln (wie z.B. Ecstasy und Alkohol) konsumiert."

Gerne würde ich Ihre Quelle für diese Behauptung erfahren, dass Cannabis HÄUFIG gemischt mit anderen illegalen Drogen konsumiert werde.

Mit freundlichen Grüßen,
Martin Keil

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Keil,

vielen Dank für Ihre Frage vom 22. November 2015.

Tatsächlich wird Cannabis häufig zusammen mit anderen Suchtmitteln (wie z.B. Ecstasy und Alkohol) konsumiert.

Mischkonsum unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen kommt häufig vor. Eine online-Umfrage der BZgA unter Drogenkonsumenten zeigt, dass rund die Hälfte der Befragten Cannabis und Alkohol kombiniert. Oft kommt dann noch Nikotin dazu. Die zusätzliche Einnahme von Ecstasy oder Speed ist im Verhältnis relativ selten. Auffallend ist, dass über 80 Prozent der Mischkonsumenten männlich sind.

Das Mischen von Cannabisprodukten mit Alkohol hat häufig starke Übelkeit, Erbrechen und eine Überdosierung mit Alkohol zur Folge, was sich im Extremfall in einer Alkoholvergiftung äußert. Außerdem kann es zu einer starken Belastung des Herz-Kreislaufsystems kommen. Das Selbstüberschätzungspotential von Alkohol wird erhöht.

Auch durch das Mischen von Cannabis mit Ecstasy oder Speed entsteht eine starke Belastung für den gesamten Organismus, die Toxizität (Giftigkeit) nimmt zu, außerdem erhöht sich die Gefahr einer Überdosierung. Folgen dieser Kombination können Halluzinationen, Überhitzungs-/ Austrocknungserscheinungen, Nierenschmerzen, Herzversagen und Kreislaufzusammenbrüche sein sowie eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Gehirnschädigung. Das Stimmungstief nach dem Mischkonsum ist höher und dauert länger.

Vor diesem Hintergrund hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ein neues Informationsangebot entwickelt. Mit dem neuen Info-Forum "drugmix" auf www.drugcom.de erhalten Drogen konsumierende Jugendliche die Möglichkeit, sich mit den spezifischen Risiken des Mischkonsums auseinander zu setzen. Das Forum liefert authentische Konsumberichte von Mischkonsumenten und -konsumentinnen sowie differenzierte Risikoeinschätzungen von Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Forschung.

Mit freundlichen Grüßen
Marlene Mortler

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