Portrait von Marlene Mortler
Marlene Mortler
CSU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Marlene Mortler zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Viktor F. •

Frage an Marlene Mortler von Viktor F. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Mortler,

Sie sprechen davon, im Bereich der Drogenpolitik das Thema Gesundheit im Auge zu haben. Lehnen aber auch eine Legalisierung von z.B. Cannabis ab. Hierbei stellt sich mir die Frage, inwieweit es für Sie wissenschaftlich und ethisch sinnvoll ist, ein Ende der nun über 70 Jahre andauernden Prohibition einer einstmaligen Volksmedizin abzulehnen, wenn neuere Studien (vor allem aus dem amerikanischen und erupäischen Ausland) bestimmten Vorurteilen oder Binsenweisheiten über die "Einstiegsdroge" Cannabis eine Absage erteilen. Es würde mich freuen, wenn Sie hierbei vor allem auf die Themen "Einstiegsdroge", medizinischer Nutzen, Gefahren und Chancen von Cannabis als Genuß-, Arzneimittel und Rohstoff für diverse Industrien, sowie gesellschaftliche Einflüsse von Drogen, aber auch gesellschaftliche Dynamiken im Hinblick auf den allgemeinen Drogenkonsum eingehen würden.
Ein "Phrasengedräsche" ala Mechthild Dyckman wäre von meiner Seite jedoch nicht erwünscht und zu einseitig.
Vor allem interessiert mich, wie Sie das Problem der Gesundheitsgefährdung durch Streckmittel, die fehlenden Strukturen zum Schutz der Jugend (meine These hierzu: viele Jugendliche werden durch repressive Politik geradezu auf den Schwarzmarkt gedrängt, die Prohibition bewirkt also das Gegenteil ihres eigentlichen Ziels), die Durchsetzung eines freien, einen selbstbestimmten Umgang mit bewusstseinsverändernden Substanzen und das Problem der "Einstiegsdroge" Alkohol für harte, chemische Drogen bzw. Cannabis, als "Vermittler" zu harten Drogen in Folge des Inkontaktkommens des Konsumenten mit chemischen Substanzen beim Dealer "des Vertrauens" angehen wollen.
Auch hierbei sei erwähnt, dass eine reine Absage an veränderte Bewusstseinszustände im Allgemeinen und in Bezug auf Psychedelika weder wissenschaftlich haltbar ist, noch in irgendeiner Weise Ziel der demokratisch-freiheitlichen "Philosophie des Westens" sein sollte.

Mit freundlichen Grüßen,
Viktor Fleischhauer.

Portrait von Marlene Mortler
Antwort ausstehend von Marlene Mortler
CSU