Setzen Sie sich in Ihrer Fraktion für eine amtliche Neuauszählung der Bundeswahl ein, wo das BSW knapp an der 5%-Hürde scheiterte, um den Verdacht des politischen Opportunismus zu entkräften?
Sehr geehrter Herr Reichel,
Ihre Partei CDU profitiert in der Sitzverteilung des Bundestages unmittelbar davon, dass das BSW ein Ergebnis erzielt hat, das extrem knapp unter der 5%-Hürde liegt. Bei solch minimalen Abständen – die innerhalb jeder statistischen Fehlermarge liegen – reichen kleinste Unregelmäßigkeiten bei der manuellen Auszählung durch Ehrenamtliche, um das bundesweite Ergebnis zu kippen.
Die Akzeptanz unseres demokratischen Systems lebt vom Vertrauen in die fehlerfreie Ermittlung des Wählerwillens. Eine freiwillige Initiative Ihrer Fraktion für eine transparente Überprüfung in den betroffenen Wahlkreisen wäre daher ein starkes Zeichen, dass Ihnen dieses Vertrauen und die Wahrheit wichtiger sind als der kurzfristige politische Vorteil. Ohne eine solche Klärung bleibt zwangsläufig der schale Beigeschmack des Opportunismus.