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Maria Flachsbarth
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Frage von Gerrit J. •

Frage an Maria Flachsbarth von Gerrit J. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Flachsbarth,

Das niedersächsische Bildungssystem ist aktuell ein Flickenteppich. Im städtischen Bereich dominieren Gymnasien und integrierte Gesamtschulen, auf dem Land Kooperative Gesamtschulen, Oberschulen und Gymnasien. Bildungsforscher sind sich einig, dass das aktuelle Schulsystem an der Entwicklung unserer Kinder vorbeigeht und Integration sowie Inklusion mit allen Konsequenzen (Neudenken von Unterricht, Öffnung im Sinne von jahrgangs- und fächerübergreifendem Unterricht, Lernbüros, Projektunterricht, etc) sowie die Aufhebung der Dreigliedrigkeit, die heute nur noch eine Zweigliedrigkeit ist, unumgänglich sind.
Warum werden gerade in Hannover die Gymnasien so gebauchpinselt obwohl ihre Daseinsberechtigung zumindest fragwürdig ist?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter J.,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 24. August 2017 via abgeordnetenwatch.de, in der Sie mir Ihre Meinung zum niedersächsischen Bildungssystem mitteilen.

Da die Schulpolitik in die ureigene Zuständigkeit der Bundesländer fällt, ist Ihre Frage zu den Aufteilungen der verschiedenen Schulformen in Niedersachsen besser bei den entsprechenden Mitgliedern des Landtag Niedersachsen aufgehoben. Durch den Föderalismus im Bildungsbereich soll Vielfalt und Wettbewerb um die effizienteste Schulstruktur ermöglicht werden. Er eröffnet den Ländern eigene Gestaltungsmöglichkeiten, bedeutet aber auch Verpflichtung. Die Länder stehen in der Verantwortung, ein exzellentes Bildungssystem zu erhalten und ihren gemeinsamen Verabredungen, zum Beispiel mit dem Instrument des Staatsvertrags, mehr Verbindlichkeit zu verleihen.
Als Mutter von zwei inzwischen erwachsenen Söhnen, die unter anderem auch mehrere Schuljahre in Irland verbrachten, habe ich allerdings festgestellt: Es kommt nicht so sehr auf die Schulstruktur sondern vielmehr auf engagierte, kompetente und den Schülerinnen und Schülern zugewandte Lehrerinnen und Lehrer an. Wichtig ist es insbesondere, dass Lehrerinnen und Lehrern Zeit für die Schülerinnen und Schüler mit ihren unterschiedlichen Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten haben.

Mit freundlichen Grüßen
Maria Flachsbarth

Mit freundlichen Grüßen

Laura Storch
Büroleiterin

Büro Dr. Maria Flachsbarth, MdB
Parlamentarische Staatssekretärin
beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft