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Marcel Dieter Nowitzki
DIE LINKE
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Frage von Nick P. •

Aktuell gibt es in der Düsseldorfer Innenstadt nicht ausreichend Ladesäulen für E-Autos. Was sind Ihre Pläne, damit auch Mieter ohne eigene Ladesäule in Zukunft E-Autos im Alltag nutzen können?

Hallo Herr Nowitzki,

ich wohne in Ihrem Wahlkreis und bin beruflich auf meinen Pkw angewiesen, da ich außerhalb Düsseldorfs arbeite.

Welche Ideen haben Sie für die Mobilitätswende in den nächsten Jahren?

Werden Fahrer von Diesel-Pkw auch in fünf Jahren noch in den Innenstädten NRWs fahren können, wenn es nach Ihnen geht?

Wie wollen Sie die Ladesäuleninfrastruktur verbessern, damit auch Mieter in Mehrfamilienhäusern in den Innenstädten E-Autos nutzen können?

In meinem Quartier gibt es vielleicht 20 Ladesäulen, die man fußläufig in 10 Minuten erreichen kann. Davon sind abends immer alle belegt, sodass man als Mieter ohne eigene Ladesäule in Düsseldorf momentan kein E-Auto im Alltag nutzen kann.

Deshalb würde ich gerne wissen, ob Sie bei Ihnen Planungen auch die Menschen im Blick haben, die aus dem schönen Düsseldorf auspendeln und nicht alles mit dem Rad oder dem ÖPNV organisieren können (Stichwort: Zielort - Gemeinden auf dem Land).

Vielen Dank.

Freundliche Grüße,
N. P.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr P.,

vielen dank für die Einsendung ihrer Frage.

Die ich wie folgt beantworten möchte:

Wir unterstützen ein Zulassungsverbot von Verbrennern ab 2030. Aber nur die Verbrenner durch Elektroautos zu ersetzen, ist keine Lösung.

Wir wollen die Trendwende im Verkehr einleiten und Mobilität autounabhängig machen. Wir wollen weg von immer mehr, immer größeren und schwereren PKWs, die die überwiegende Zeit ihres Daseins die Städte verstopfen oder in Staus stehen, hin zu alternativen Verkehrsformen und Carsharing. Durch entsprechende Parkraum- und Flächenbewirtschaftung wollen wir die Anzahl, Größe und Motorisierung der Autos in der Stadt reduzieren. Langfristig sollen autofreie Städte, die auf sozialökologisch nachhaltige Mobilitäts- und Raumplanungskonzepte ausgerichtet sind.

Wir brauchen ein öffentlich organisiertes und deutlich verbessertes Netz im öffentlichen Personenverkehr. Gerade in den Ballungszentren ist der ÖPNV der entscheidende Hebel, um künftig mehr Lebensqualität mit immer weniger Autos zu ermöglichen.

Im ländlichen Bereich ist der Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erheblich schwieriger, weil die öffentliche Verkehrsinfrastruktur systematisch ausgedünnt wurde und oft nur in Ansätzen existiert. Hier fordern wir ein gezieltes Programm zum Ausbau des ÖPNV in der Fläche mit mehr Buslinien, kürzeren Taktzeiten und der Reaktivierung von Bahnstrecken, um ländliche Regionen für den ÖPNV zu erschließen. Die Verkehrswende in ländlichen Räumen kann nur mit einer attraktiven Alternative zum Auto gelingen.