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Lukas Köhler
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Frage von Annika S. •

Frage an Lukas Köhler von Annika S. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Dr. Köhler,

ich würde gerne von Ihnen wissen wie Sie zum Thema ökologische Landwirtschaft stehen. Leider ist es ja für Landwirte sehr schwer die ersten Jahre des Übergangs zur Biolandwirtschaft durchzuhalten, da sie ja erst nach zwei Jahren das Bio Siegel erhalten. Gibt es Möglichkeiten oder Vorhaben diese Leute, die sich dazu entschließen der Umwelt zuliebe etwas zu verändern, staatlich höher zu subventionieren und somit zu unterstützen. Somit wäre der Anreiz auf eine ökologische Landwirtschaft umzusteigen, für herkömmliche Landwirte größer.

Liebe Grüße aus Köln

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Antwort von
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Liebe Frau Schönfeld,

ich sehe die öffentlichen Debatten um unterschiedliche Ernährungsformen (mit oder ohne Fleisch, Bio oder Nicht-Bio) positiv, da Diskussionen sowie unterschiedliche Lebenshaltungen eine Gesellschaft interessant und lebenswert machen.

Diese Debatten sollten wissens- und nicht ideologiebasiert geführt werden. So besteht beispielsweise eine Vorzüglichkeit der ökologischen Bewirtschaftung im Hinblick auf die Biodiversität bezogen auf die genutzte landwirtschaftliche Fläche. Wissenschaftliche Untersuchungen legen aber nahe, dass die konventionelle Bewirtschaftung bezogen auf die hergestellte Produktmenge eine größere ökologische Vorzüglichkeit aufweist als die ökologische Bewirtschaftung.

Auch vor diesem Hintergrund sehen wir Freien Demokraten keinen Anlass für Vorgaben, landwirtschaftliche Flächen verstärkt ökologisch zu bewirtschaften. Landwirte, die auf ökologische Landwirtschaft umstellen wollen, bekommen schon jetzt eine Umstellungsprämie für den Zeitraum, bis sie für ihre Produkte das Biosiegel verwenden dürfen. Dazu wird der biologische Landbau dauerhaft in Form der Beibehaltungsprämie gefördert. Wir wollen weder eine Diskriminierung in die eine, noch in die andere Richtung. Weitere Förderungen sind deshalb nicht notwendig.

Ein weiteres Wachstum des Ökolandbaus muss auf marktwirtschaftlichem Weg erfolgen und nicht durch die einseitige Verteilung von Fördermitteln oder politische Zielvorgaben.

Es grüßt,

Lukas Köhler

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