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Ludger Nuphaus
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Jennifer G. •

Frage an Ludger Nuphaus von Jennifer G. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Nuphaus,

als Projektgruppe des Lina-Hilger-Gymnasiums „Lihi Goes Fair“ engagieren wir uns für den fairen Handel in unserem Umfeld. Wegen den anstehenden Juniorwahlen würde uns sehr interessieren, wie Sie und Ihre Partei sich mit diesem Thema auseinander setzen. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns folgende Fragen beantworten würden.

1) Wie steht Ihre Partei dem Thema „Fairtrade“ gegenüber?
2) Inwiefern ist der faire Handel in Ihrem Parteiprogramm integriert?
3) Wie ist Ihre persönliche Meinung zu diesem Thema?

Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen
Projektgruppe "Lihi Goes Fair"

Portrait von Ludger Nuphaus
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Liebe Lihi-lerInnen,

vielen Dank für die Anfrage, die ich wie folgt beantworte:

1. Wir stehen dem Thema positiv und aufgeschlossen gegenüber. Für uns ist der faire Handel wichtig für eine gerechte globale Ausrichtung der Wirtschaftsbeziehungen und für die Lebensbedingungen in den Entwicklungs- und Schwelleländern.

2. Folgende Punkte finden sich in unserem Landtagsprogramm:

"Gerade in Kommunen können vielfältige Formen zukunftsfähiger Wirtschaftszweige durch eine auf Kreislaufwirtschaft ausgerichtete Abfallpolitik, durch Fair-Trade-Beschaffung und dezentrale Stromversorgung sowie Neue Medien und eine gesicherte Breitbandversorgung gefördert werden" (Seite 17).

"Förderung brauchen vor allem die Bereiche, die am Markt Wertschöpfung bringen und nachgefragt werden - wie regional, fair, gentechnikfrei und ökologisch erzeugte Produkte, wirklich „preiswerte“, gesunde Lebensmittel ohne Dumping-Wettbewerb" (S. 29).

"Fragen nach fairem Handel, Tierschutz, regionaler Herkunft und Nachhaltigkeit werden von immer mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern gestellt und erfordern neue Informationssysteme. Schwarze Schafe sollen bei Verstößen gegen Hygiene und Etikettierung nicht nur mit hohen Bußgeldern bestraft; sondern auch öffentlich benannt werden" (s. 35).

"Ökologische, regionale und faire Beschaffung sowie ökologisches Bauen muss zum Maßstab für Land und Kommunen werden" (S. 35).

Ich bin mal gespannt, ob die Mitbewerber dazu was im Programm haben oder mit heißer Luft kommen.

3. Ich unterstütze den fairen Handel durch Kauf von Produkten mit entsprechendem Label. Anträge zur Beschaffung von Produkten ohne Kinderarbeit habe ich vor Jahren für die Stadtratsfraktion der Grünen und Mainz verfasst. Zurzeit arbeite ich an einem Projekt mit, bei dem es um den Export von Umwelttechnologien in Entwicklungs- und Schwellenländern geht. Dort sind erneuerbare Energien, Wasserversorgung und -aufbereitung, Abfallerfassung und -behandlungstechnologien erforderlich, um Umweltbastungen zu minimieren und die Lebenssituation in den Ländern zu verbessern. Infos unter www.clima-pro.de .

Schöne Grüße aus Winzenheim

Ludger Nuphaus