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Krimhilde Marianne Dornach
ÖDP
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Frage von Anke S. •

Wie stehen SIe zum Thema "Bürgerversicherung" bei der gesetzlichen Krankenversicherung?

Bei "staatlichen" Versicherungen (Rentenversicherung, Arbeitsamt) fehlt häufig ein anständiger Kundenservice: Fehlende Kundenorientierung, lange Wartezeiten, mehr "Ablehnungen" als Genehmigungen... Durch den Wettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung erhalten "Kunden" ein höheres Leistungsspektrum und im Falle von notwendigen Leistungen eine serviceorientierte Beratung. Auch in anderen Ländern (beispielsweise Englang) müssen Versicherte zum Teil sehr lange auf dringend medizinisch notwendige Leistungen warten.

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrte Frau S.

freundlichen Dank für Ihr Interesse. Sehr gerne beziehe ich Stellung.

Vorab möchte ich anmerken, dass unser Gesundheitssystem Teil der allgemeinen Daseinsvorsorge ist und demnach ausschließlich dem Menschen zu dienen hat. Deshalb hat Profit und Gewinnmaximierung nichts in diesem  System zu suchen.

Die ÖDP fordert eine Neuordnung der Finanzierung des gesamten Gesundheitssystems; eine einheitliche und leistungsstarke Krankenversicherung für jede und jeden, auf deren Basis eine private Zusatzversicherung möglich sein kann. Finanzierungslücken sind steuerfinanziert auszugleichen.

Des Weiteren braucht es eine wohnortnahe Versorgung sowohl durch Arztpraxen als auch durch Apotheken. Eine flächendeckende Gesundheitsversorgung, vorzugsweise in der Hand kommunaler Träger und Träger der freien Wohlfahrtspflege, ist sicherzustellen. Unser Krankenhauswesen, ebenso die Pflege und die ärztliche Gesundheitsversorgung vor Ort sind wieder aufzubauen bzw. die vorhandene zu stärken und zu verbessern – keine Krankenhausschließungen mehr.

Eine Abschaffung der Fallpauschalen und kostendeckende Bezahlung für die Leistungen von Ärztinnen und Ärzten, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern ist unabdingbar.

Zudem fordert die ÖDP die Stärkung der Personalsituation, d. h. deutlich mehr Personal, eine deutlich bessere Bezahlung von Pflegekräften und bessere Arbeitsbedingungen im gesamten Gesundheitssektor.

Außerdem die Rückholung von pharmazeutischer und medizintechnischer Produktion nach Deutschland, um für zukünftige Krisen und Pandemien besser gerüstet zu sein.