Werden Sie medikamentöse Behandlungsstrategien der Erkrankung Myalgischer Enzephalomyelitis (ME CFS) an der rund 500.000 Menschen in Deutschland leiden, in den Koalitionsvertrag mit aufnehmen?

Sehr geehrte Frau T.,
ich muss Ihnen ganz offen gestehen, dass ich davon zu wenig verstehe, um zu dieser Frage eine begründete Auffassung vertreten zu können. Denn sehen Sie, wir haben meines Erachtens viel zu viele Leute in der Politik, die sich zu allem Möglichen ständig äußern - auch und insbesondere zu solchen Fragen, von denen sie überhaupt keine Ahnung haben. Ich möchte so nicht sein.
Ich habe mir aber sagen lassen, dass das Krankheitsbild und seine Folgen sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene in den letzten Jahren verstärkt in den Blick genommen worden ist. Auch als Brandenburger SPD haben wir uns schon in der vergangenen Wahlperiode dafür eingesetzt, die Forschung und Vernetzung im Zusammenhang mit Long COVID, ME/CFS und PostVac zu beschleunigen und auszubauen, um die Situation der Betroffenen zu verbessern.
Aber ich werde einen möglichen Koalitionsvertrag auf Bundesebene kaum mitverhandeln und würde mich selbst dann zur Frage von Medikationen sehr zurückhalten, weil ich das schlicht nicht kompetent einschätzen kann. Und gerade bei solch sensiblen Gesundheits-Themen sollte man wirklich Leute zu Rate ziehen, die etwas von der Sache verstehen.
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Lange