Portrait von Katherina Reiche
Katherina Reiche
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Katherina Reiche zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Bernd L. •

Frage an Katherina Reiche von Bernd L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Seit März 2002 haben Arbeitslose mit Anspruch auf Lohnersatzleistungen Recht auf einen Vermittlungsgutschein (VGS).
Meine Lebensgefährtin bekommt keine Lohnersatzleistungen da ich mit einigen "Euros" über den Satz verdiene. Wir hätten schon viele Arbeitsstellen haben können, aber leider nur mit besagten "Schein". Sind diese Menschen, Menschen 2. Klasse und haben das Recht auf Arbeit und Selbstverwirklichung verwirkt.
Ich sehe darin ein Verstoß gegen das Grundgesetz!
Nun meine Frage:
Warum bekommen nur Arbeitslose mit Anspruch auf Lohnersatzleistungen einen Vermittlungsgutschein?

Portrait von Katherina Reiche
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Lehmann,

haben Sie vielen Dank für Ihre Fragen.

Die Koalitionsfraktionen haben sich 2007 darauf geeinigt, den Vermittlungsgutschein für Arbeitsuchende zu verlängern. Im Einzelnen wurden folgende Regelungen getroffen

1. Der Anspruch auf einen Vermittlungsgutschein im SGB III wird um drei Jahre verlängert.

2. Anspruch auf einen Vermittlungsgutschein haben Arbeitnehmer, die Anspruch auf Arbeitslosengeld haben und nach einer Arbeitslosigkeit von 2 Monaten innerhalb einer Frist von drei Monaten noch nicht vermittelt sind.

3. Die zweite Tranche bei der Auszahlung der Vermittlungsvergütung, die derzeit 1.000 € beträgt, kann nach Ermessen auf bis zu 1.500 € erhöht werden. Dieser erhöhte Betrag kann bei Langzeitarbeitslosen und/oder Menschen mit Behinderung ausgezahlt werden.

Damit haben wir ein erfolgreiches arbeitsmarktpolitisches Instrument weitergeführt. Private Arbeitsvermittler haben in den vergangenen Jahren die Arbeit der Bundesagentur für Arbeit bei der Vermittlung positiv unterstützt. Auch im Hartz-Evaluationsbericht der Bundesregierung werden dem Vermittlungsgutschein positive Vermittlungsergebnisse attestiert. Das kommt am Ende den arbeitsuchenden Menschen zugute.

Mit freundlichen Grüßen

Katherina Reiche