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Karoline Otte
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Frage von Torsten S. •

Über den CO2 Preis Verkehrswende?

Sehr geehrte Frau Otte,
Wie soll über den CO2 Preis eine Verkehrswende oder eine Verringerung des CO2 erreicht werden. Benzin und Diesel so teuer werden lassen das man gar nicht mehr Auto fahren kann, schlicht nicht finanzierbar.
Ich gehe 2024 in Rente, kann mir gar kein E-Auto zulegen, denn 40.000 € bekomme ich nie finanziert. Und wie sollen ältere ohne Auto einkaufen..... Ich wohne in Clausthal-Zellerfeld. ich 75 Jahre alt und dann mit Lastenfahrrad im Schnee berghoch wird bestimmt lustig.............
Mfg T. S.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Als Mensch, der im Solling lebt, kann ich Ihre Bedenken gut nachvollziehen.

Tatsächlich sieht unser CO2-Preis Modell nicht vor, dass Menschen mit geringen Einkommen mehr belastet werden, weshalb wir für diese, mit einem Energiegeld und geringeren Stromkosten durch Senkung der EEG-Umlage finanzielle Entlastungen schaffen wollen. Wir sind uns natürlich auch dessen bewusst, dass nicht jeder die finanziellen Mittel für die Anschaffung eines E-Fahrzeugs zur Verfügung hat bzw. die Sorge, bei einer geplanten Anschaffung, dieses nicht finanziert zu bekommen. Hier ist unsere Idee, den Kauf mit einer Förderung von bis zu 9.000 Euro und einem darüber hinaus zinslosen Darlehen zu unterstützen. Dies würde auch für gebrauchte E-Fahrzeuge gelten. Darüber hinaus ist es uns wichtig E-Car-Sharing Angebote auch im ländlichen Raum zu fördern. Beispielsweise in Eisdorf gibt es ein solches Projekt schon sehr erfolgreich, das beweist, dass Car-Sharing auch im ländlichen Raum zunehmend zu einer alternative zum eigenen Auto werden kann.

Fragen und Antworten zum CO2-Preis - BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (gruene.de)

Ganz sicher ist es nicht unser Plan, Sie in der Zukunft von Goslar oder Osterode nach Clausthal-Zellerfeld mit einem Lastenfahrrad fahren zu lassen, um Ihren Einkauf nach Hause zu transportieren. Neben dem Umstieg auf alternative Antriebsformen bei Fahrzeugen, setzen wir ganz verstärkt auch auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der gerade im Harz einer Ertüchtigung bedarf und der dann auch für alle so bezahlbar sein muss, dass er auch als Alternative zum Auto angesehen werden kann. Gerade für ältere Menschen muss der ÖPNV noch wesentlich attraktiver und barrierefreier gestaltet werden, damit er zur echten Alternative wird. Der Verkehrsverbund Südniedersachsen, zu dem auch der Landkreis Northeim gehört, hat hier das Projekt Führerschein im Tausch gegen die Freifahrtkarte gestartet. Allerdings krankt dieses Projekt, bei dem Senior:innen, die ihren Führerschein abgeben, ein Jahr lang umsonst fahren können (danach gibt es die Netzkarte für 59 €/monatlich), am Angebot. Viele Senioren trauen sich nicht auf einen nur unregelmäßig fahrenden ÖPNV umzusteigen. 

Trotzdem sehe ich positive Anreize des CO2-Preises, die zu einer Verkehrswende beitragen können. Der CO2-Preis bietet vor allem für Unternehmen und Haushalte mit höherem Einkommen einen Anreiz Klimaneutralität zu erreichen. Hierbei ist es auch ein Ziel unterm Strich weniger Verkehr auf der Straße zu haben.

Gern stehe ich Ihnen für Rückfragen zur Verfügung. Sie erreichen mich auch direkt unter karo.otte@bundestag.de.

Mit freundlichen Grüßen, 
Karoline Otte

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