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Juliane Nagel
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Frage von Ralph F. •

Welche diplomatischen Maßnahmen werden priorisiert, um ein solches Szenario aktiv zu verhindern? Wie verhindern Sie, dass Sprache, die Menschen als „ersetzbar“ erscheinen lässt, normalisiert wird?

Sehr geehrte Frau Nagel

Mit Sorge habe ich jüngste Aussagen von Patrick Sensburg, dem Präsident des Deutschen Reservistenverbandes, über mögliche tägliche Verluste deutscher Soldatinnen und Soldaten im Ernstfall zur Kenntnis genommen.

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Antwort von Die Linke

Lieber Herr F.

solche Aussagen halte ich für unerträglich und zeigt wie weit die Debatte hierzulande schon aufgerüstet ist. Als Linke sind wir gegen die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht: Jedes Menschenleben ist wertvoll und muss geschützt werden. Das Primat muss sein Kriege zu vermeiden, unter anderem durch eine kluge Diplomatie und starke internationale Gremien. Hier ist zuerst die UNO zu nennen, die gestärkt und reformiert gehört. Aber auch multilaterale Beziehungen müssen forciert werden, genau wie eine gerechte Entwicklungshilfe in Ländern des globalen Südens, Europa muss eine von den USA unabhängige Aussenpolitik entwickeln. 

Schwieriger ist die Diskussion im Hinblick auf aktuelle kriegerische Auseinandersetzung. Weder Putin ist zu fairen Verhandlungen bereit, noch konnte und wollte die Weltgemeinschaft Nethanjau bei seinem Vorgehen in Gaza stoppen. Und im Sudan wird dem mörderischen Treiben der RSF zugesehen. 

Ich führe das an um zu zeigen wie schwer es ist ein friedliches Zusammenleben zu sichern. Aufrüstung fängt aber bei der Sprache an. Wir müssen aber abrüsten und die friedlichen Lösungen und das Leben in den Vordergrund stellen! 

Viele Grüße, Juliane Nagel 

 

 

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