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Jerzy Montag
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Martin W. •

Frage an Jerzy Montag von Martin W. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Jerzy Montag,

im Münchner Glockenbachviertel, mehrheitlich von Schwulen und Lesben nach einer Parallelgesellschaft beherrscht, habe die Grünen riesige Plakate aufgestellt mit dem Text "Anders rum ist richtig rum!" Ich bin nicht anders rum, bin also falsch rum. Ich ziehe bzw. zog allein 4 Kinder groß und sehe mich übel diffamiert und diskriminiert. Muß ich mir das wirklich von Ihrer Partei und der Ihnen nahe stehenden Homoszene bieten lassen? Ein Land, in dem Irregeleitetsein Triumpfe feiert und Wahlerfolge einheimst, ist auf der Schußfahrt in den Abgrund. Ich bitte um Ihre Stellungnahme. Danke!

Freundlichen Gruß
Martin Weidhaas

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Weidhaas,

lassen Sie mich einige Dinge richtig stellen.
Kein Mensch behauptet, dass Sie "falsch rum" seien: Es läge es uns fern, eine bestimmte sexuelle Orientierung zu propagieren oder gar zu bevorteilen. Es geht es uns um die Stärkung der Rechte und gesellschaftlichen Akzeptanz von Homosexuellen. Einer der Grundsätze von Bündnis 90 / Die Grünen war und ist seit jeher der Kampf gegen Ausgrenzung und Diskriminierung verschiedenster Gesellschaftsgruppen, eine Politik, die sich für Menschenrechte auch von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern einsetzt. Wir setzen uns für das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit ein, ein Recht, das leider immer noch in vielen Staaten der Erde nicht akzeptiert wird. Deshalb: "AUCH Andersrum ist richtig rum". Ich sehe keinen Anlass für Sie, sich diffamiert oder diskriminiert zu fühlen. Unsere Familien- und Kinderpolitik kämpft ebenso für gute und gesunde Bedingungen für das Aufwachsen von Kindern, für Vereinbarkeit von Familienleben und Beruf. Auch beherbergt das Glockenbachviertel meiner Meinung nach keine "Parallelgesellschaft" - im Gegenteil: Gerade das aufstrebende & offene Glockenbachviertel mit seinem Nebeneinander von Kneipen und Geschäften ist lebendiges Beispiel dafür, wie eine tolerante Stadtgesellschaft funktionieren kann.

Mit freundlichen Grüßen,
Jerzy Montag, MdB