Frage an Hilde Mattheis von Michael S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Mattheis,
die Universität Ulm kämpft um eine bessere Position im Wettstreit der deutschen Hochschulen. Wie gedenken Sie die Universität Ihres Wahlkreises zu unterstützen, beispielsweise an ihrem 40 Gründungstag im Juli 2007?
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Michael Schiebe
Sehr geehrter Herr Dr. Schiebe,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Dass die Universität Ulm in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiert freut mich sehr. An den Feierlichkeiten werde ich sehr gerne teilnehmen.
Die Universität Ulm hat hier im Wahlkreis eine herausragende Bedeutung und ist eine bedeutende, tragende Säule im Konzept der Wissenschaftsstadt Ulm. Die Universität samt Klinikum ist der größte Arbeitgeber am Ort, es arbeiten mehr als 8.600 Menschen für Unternehmen und Einrichtungen in der Wissenschaftsstadt, die meisten von ihnen als hochqualifizierte Fachkräfte. Dank dieses Erfolgs hat Ulm den Strukturwandel von der Industrie- zur Wissenschaftsstadt weitgehend vollzogen.
Dieses erfolgreiche Kooperationsmodell der Wissenschaftsstadt mit einer starken, wettbewerbsfähigen Universität als Nahtstelle gilt es meiner Meinung nach auf allen politischen Ebenen weiter zu unterstützen und auszubauen.
Als örtliche Abgeordnete stehe ich selbstverständlich in engem Kontakt zur Universität Ulm. Der regelmäßige Austausch sowohl mit den Entscheidungsträgern, als auch mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und den Studierenden ist mir sehr wichtig. Beispielsweise arbeite ich eng mit der Juso-Hochschulgruppe auf politischer Ebene zusammen.
Konkret habe ich mich im letzten Jahr unter anderem für den Erhalt der Kinderbetreuung von drei bis sechs Jahren am Universitätsklinikum eingesetzt, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren enorm flexiblen Arbeitszeiten durch ein geeignetes Betreuungskonzept zu unterstützen.
Auf bundespolitischer Ebene hat die Große Koalition den Hochschulpakt 2020 beschlossen, den ich sehr begrüße. Bund und Länder werden im Rahmen dieses Hochschulpaktes die deutschen Hochschulen mit über 1,5 Milliarden Euro bis 2010 unterstützen und gemeinsam bis 2010 90.000 zusätzliche Studienplätze schaffen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die mittlerweile chronische Unterfinanzierung der deutschen Hochschulen zu beenden und ihre künftige Leistungsfähigkeit auch bei deutlich steigenden Studierendenzahlen zu sichern. Der Bund allein wird bis 2010 mindestens eine Milliarde Euro der Mittel aufbringen. Er wird damit seinem Teil der Verantwortung für die künftige Leistungsfähigkeit des deutschen Hochschulsystems gerecht. Außerdem unterstützt der Bund die Schaffung von Studienplätzen mit mindestens 565 Millionen Euro bis 2010. Davon wird auch die Universität Ulm profitieren.
Mit freundlichen Grüßen
Hilde Mattheis, MdB