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Heribert Hirte
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Frage von Felix S. •

Frage an Heribert Hirte von Felix S. bezüglich Verkehr

Die A 1 ist eine Fernstraße von europäischer Bedeutung. Dieser Verkehr wird aber durch sehr viel regionalen Verkehr überlagert. Generell gilt, dass wir um sorgsam mit den Rohstoffen umzugehen, eine Wende hin zum Umwweltverbund aus ÖPNV, Radfahrern und Fußgängern brauchen.
Wäre dafür auf der neuen A 1 Reinbrücke in Leverkusen statt weiterer Fahrspuren eine Stadtbahnlinie Köln - Leverkusen sinnvoll?
Vorteile:
---Pendler sparen den zeitraubenden Umweg über Köln Mühlheim mit zweimaligen Umsteigen
---In Leverkusen werden viele Haltestellen näher liegen als der Bahnhof, so dass der im Vgl. zum Zug etwas längeren Fahrzeit der schnelle Zugang zur Stadtbahn entgegen stehen. Zu vielen Arbeitsplätzen in Köln und Leverkusen würden sich jedoch für die Nutzer auf beiden Seiten des Rheins die Wegzeiten deutlich verkürzen.
---Pendler aus dem Norden (Düsseldorf, Langenfeld, Solingen, Wuppertal, Remscheid) können per Zug bis Leverkusen fahren und mit der Stadtbahn zur anderen Rheinseite. Heute nutzen die zu 100% das Auto, weil es keine ÖPNV- Alternative gibt.
---Die KVB- Linie 12 erschließt das Industriegebiet im Kölner Norden und endet kurz vor Leverkusen auf der anderen Rheinseite. Eine Verlängerung nach Leverkusen würde deren Kapazitäten deutlich besser ausnutzen, weil die Pendler aus Leverkusen genau entgegengesetzt zu den Kölner Pendler- Strömen fahren. Die Auslastung der Linie 12 würde sinnvoll erhöht und damit die Ökobilanz pro Fahrgast deutlich verbessert.
---Die Linie 12 bedient viele Haltestellen in Köln auf ihrer Nord-Süd-Strecke, die akut Leverkusener nur mit Umsteigen in Köln Hbf erreichen können. Dieses Umsteigen entfällt und zu vielen weiteren Linien gibt es kürzere Umsteigewege, als am Hbf.
---Da die A 1 Autobahn-Rheinbrücke in zwei Etappen gebaut werden soll, kann die erste Brücke wie geplant gebaut werden. Während der Bauzeit ist genug Zeit die zweite Brücke so zu planen, dass diese ein Stadtbahngleis planen kann. Die Streckenumsetzung kann später folgen.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Staratschek,

vielen Dank für Ihre Frage zum Neubau der Leverkusener Brücke. Auch ich halte eine optimale Abstimmung von Autoverkehr und ÖPNV für gut und sinnvoll. Vor diesem Hintergrund habe ich mich an anderer Stelle (bei den Planungen für eine weitere Querung des Rheins weiter im Süden zwischen ‎Köln‬-Godorf und Niederkassel) dafür ausgesprochen, eine kombinierte Auto-Schienen-Brücke anzustreben oder zumindest den rheinquerenden Eisenbahnverkehr im Kölner Süden im Zusammenhang mit den Planungen anderweitig zu verbessern. Das wäre sicherlich auch bei der Leverkusener Brücke wünschenswert. Ob und mit welchem Zeitvorlauf und (erforderlichem) verkehrs- und allgemein wirtschaftlichem Nutzen dies aber realisierbar ist, kann ich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln nicht abschließend beurteilen. Ich rate Ihnen, sich mit dieser Frage an meine CDU-Abgeordnetenkollegen Gisela Manderla und Helmut Nowak zu wenden, in deren Wahlkreis die Brücke liegt. Zusätzlich möchte ich Sie darauf hinweisen, dass nach bisherigem Stand für die Leverkusener Brücke immerhin ein sehr breiter Fußgänger- und Radweg eingeplant ist. Das ist sicher auch in Ihren Augen eine gute Nachricht und ein sinnvoller Beitrag zu einer umweltverträglichen Verkehrsplanung.

Mit den besten Grüßen, Heribert Hirte