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Helga Trüpel
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Frage von Horst S. •

Frage an Helga Trüpel von Horst S. bezüglich Verkehr

Das Containerverkehrsaufkommen in Bremerhaven wird sich vermutlich bis 2020 verdoppeln, lt. Aussage von Hafenfachleuten ( u.a. H. Egon Kraatz , Prokurist i.R. Fa. Tiemann). Was sollte man Ihrer Meinung für eine Lösung anstreben , um diesen Verkehr zu bewältigen. (Ausbau Cherbourger Str. oder Nordumgehungsstr. ?) Sind eigentlich alle europäischen Fördertöpfe für diese Aufgabe bisher genutzt worden ? MfG Horst Steltenpohl

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Steltenpohl,

vielen Dank für Ihre Frage zum Containerverkehrsaufkommen in Bremerhaven. Sie sprechen in Ihrem Beitrag ein, nicht nur lokal, bedeutendes Thema an.

Besonders wichtig ist hierbei, meiner Meinung nach, dass ein umweltverträgliches Gesamtkonzept erstellt wird, bei dem im Mittelpunkt die Verlagerung des Verkehrs weg von bewohntem Gebiet stehen muss. Schließlich stellen der aktuelle Verkehr, sowie eine anstehende Expansion des Logistikaufkommens, eine gesundheitliche Belastung der BremerhavenerInnen dar. Es bedarf hier eines für alle tragfähigem Gesamtkonzeptes zur Steigerung der Lebensqualität, indem der Verkehr nicht mehr zentral durch die Bremerhavener Innenstadt verläuft. Gleichzeitig muss aber auch der hohen wirtschaftlichen Bedeutung des Hafens Rechnung getragen werden. Weitere Planungen müssen deshalb alle Stakeholders mit einbeziehen und den grünen Ansprüchen der Nachhaltigkeit entsprechen.

Betreffend Ihrer Frage zu europäischen Fördermitteln: Im Zeitraum der Jahre 2000-2006 flossen rund 10 Millionen Euro aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung nach Bremerhaven. Dies gliederte sich in verschiedene Segmente, wozu neben infrastrukturellen Maßnahmen auch gezielte Projekt- und Unternehmensförderung zählte. Für die kommenden Jahre stehen weitere Investitionssummen noch offen, die abgerufen werden können. Allerdings ist es momentan im Allgemeinen schwierig, eine konkrete notwendige Investitionssumme für Bremerhavens Infrastruktur in den nächsten Jahren festzulegen, da die Konsequenzen der aktuellen Weltwirtschaftskrise noch nicht vollends absehbar sind.

Als Abgeordnete für Bremen und Bremerhaven liegt mir natürlich gerade auch das Wohl der Bremerhavener Infrastruktur als eine der wichtigsten Hafenstädte der Bundesrepublik am Herzen. Eine Weiterentwicklung der Bremerhavener Infrastruktur im Rahmen eines nachhaltigen Gesamtkonzeptes, dass alle Beteiligten, inklusive Anwohner, berücksichtigt ist daher von großer Bedeutung.

Mit freundlichen Grüßen,
Helga Trüpel