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Frage von Ronny F. •

Frage an Guido Körber von Ronny F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Du kommst ja aus Schönefeld der Ort der sehr viel in der Presse ist aber sehr negativ wie soll es deiner Meinung nach am BER weitergehen?

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Antwort von
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Der BER ist ein klassisches Beispiel dafür was in der Politik schief läuft. Es gab eine politische Entscheidung für den Standort, statt nach sorgfältiger Erwägung der Fakten zu entscheiden. Als dann immer mehr klar wurde, dass sowohl der Standort falsch war und sich die Rahmenbedingungen verändert hatten (Länderfusion Berlin/Brandenburg fand nicht statt), wurde jede Kritik ignoriert und die falsche Entscheidung umgesetzt. Der BER ist der falsche Flughafen, nämlich zu klein. Auch ist er am falschen Standort, weil die Zubringerinfrastruktur nicht ausreichend ist und er nicht wachsen kann. Und obendrein wurde dann noch beim Bau falsch gemacht was nur ging.

In den Details stecke ich nicht hinreichend drin um beurteilen zu können wann, oder ob der BER jemals öffnet. Das wird die Bauaufsicht beurteilen müssen. Definitiv brauchen wir in der Hauptstadtregion einen neuen Flughafen, denn Tegel und Schönefeld schaffen den anfallenden Verkehr nicht mehr. Aber der BER wird diese Last auch nicht aufnehmen können, dazu ist er zu klein ausgelegt. Durch die Schließung von Tempelhof musste die "General Aviation", also die Klein- und Geschäftsflieger, bereits aus der Stadt weichen, was den Standort für internationale Unternehmen teilweise unattraktiv macht.

Ich denke wir haben wenige Optionen, da viel Zeit und Geld verschwendet wurde mit Fehlentscheidungen. Es wird notwendig sein den BER irgendwie in Betrieb zu bekommen, gleichzeitig die Gebäude des Schönefelder Flughafens offen zu halten und möglichst auch noch Tegel einige Zeit weiter zu betreiben. Eine befriedigende Läsung ist das aber nicht. Gleichzeitig muss sofort mit der Planung eines tragfähigen Flughafens and einem vernünftigen Standort begonnen werden, der mittelfristig diese Notlösung ersetzt.