Gregor Gysi

(...) Ich glaube nicht, dass ich gesagt habe, dass die Bundesrepublik Deutschland souverän sei, sondern dass es zu einer souveränen Bundesrepublik gehörte, dass sie endlich ihr Duckmäusertum gegenüber den USA aufgibt und auf gleicher Höhe eine Partnerschaft herstellt. Solange sie das nicht schafft, ist sie meines Erachtens auch nicht ausreichend souverän. (...)

(...) Interessant ist, dass eine Bevölkerungsmehrheit dem Trend der Medien und der anderen Parteien nicht folgt, sondern eher die Angelegenheit so differenziert sieht wie wir. Eine solche Übereinstimmung führt aber nicht gleich zu einem veränderten Wahlverhalten. (...)

(...) Um nicht missverstanden zu werden, die Abtrennung der Krim halte ich unabhängig von dem Volksentscheid für völkerrechtswidrig, da ein Territorium nur mit Genehmigung des Staates, zu dem das Territorium gehört, abgetrennt werden darf. Eine solche lag bekanntlich nicht vor. (...)

(...) Das gilt auch für die Verteilung von Reichtum, für die Frage der Überwindung von Hungertod und Armut und vieles andere mehr. Es muss wieder mehr gesellschaftspolitisch diskutiert werden, sowohl in den Medien als auch in der Wissenschaft als auch in der Kunst und Kultur. (...)

(...) Es gibt sogar eine Arbeitsgemeinschaft von Christinnen und Christen in und bei unserer Partei. Wir sind keineswegs antichristlich. Regelmäßig habe ich auch Kontakte zu Vertretern der evangelischen und der katholischen Kirche. (...)

(...) vielen Dank für Ihre Nachricht vom 2. Mai, die ich zur Beantwortung an die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dina Golze weitergeleitet hat. (...)