Frage an Gregor Gysi von Maximilian S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Lieber Herr Gysi,
Sie zählen weiterhin zu den populärsten Politikern der Partei Die Linke. Die SPD wie die Linksparteien stehen vor der Frage, in wie weit sie sich gesellschaftspolitisch progressiv (bspw. zum Gendern) positionieren. Besonders Ihre Fraktionskollegin, Sahra Wagenknecht, hat sich ja hier stark positioniert. Was ist Ihre Meinung zu diesem Richtungsstreit?
Vielen Dank und viele Grüße
Maximilian Strasser
Lieber Herr Strasser,
Ihre Nachricht vom 11. Juli hat mich erreicht. Sahra hat insofern Recht, als dass in letzter Zeit die sozialen Fragen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserer Partei nicht genügend behandelt wurden. Viele sind aber dabei, dies wieder zu ändern. Nur schließt das andere Fragen nicht aus. Und insofern gehe ich daher mit Sahra Wagenknecht nicht mit. Man muss sich auch den weiteren gesellschaftspolitischen Fragen stellen. Ich selbst bin dafür, regelmäßig die weibliche und die männliche Form zu verwenden. Ich lehne aber den Doppelpunkt oder den Großbuchstaben im Wort oder das Sternchen ab, etwas was ich nicht sprechen kann, sollte ich auch nicht versuchen, schriftlich niederzulegen.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Die Pensionen für Frauen liegen durchschnittlich bei 60 Prozent, die von Männern durchschnittlich bei 70 Prozent. Insgesamt ergibt dies einen Durchschnitt von 66 Prozent.
Wenn wir einen Weg finden, die Seiten, die er nicht kann zu überwinden und die anderen bewahren, dann spreche ich vom demokratischen Sozialismus. Sie können das aber auch gern demokratischen Kapitalismus nennen. Das ist mir eher egal.
Wenn Sie in die Politik gehen wollen, rate ich Ihnen, in der Kommunalpolitik zu beginnen, dann einen Weg in die Landes- und zum Schluss in die Bundespolitik zu suchen und zu finden.
Meines Erachtens wird in Großbritannien Herrn Assange niemals an die USA ausliefern. Ihm muss endlich Freiheit zuteilwerden.